Umfrage in St. Ingbert Beim Geld hört die Biosphären-Liebe auf: Heimische Produkte haben es im Saarland schwer

St Ingbert · Regionale Produkte haben gegenüber den Lebensmitteln aus globalen Lieferketten einen schweren Stand. Sie sind in aller Regel teurer. In der St. Ingberter Fußgängerzone ist das bei einer Straßenumfrage einer der wichtigen Faktoren.

 Das Hofländle in St. Ingbert mit Automaten (Vordergrund) und Laden (auf der anderen Straßenseite) ist zu.

Das Hofländle in St. Ingbert mit Automaten (Vordergrund) und Laden (auf der anderen Straßenseite) ist zu.

Foto: Michael Beer

Heimische Produkte? Gerne. Höhere Preise? Da verzieht der ein oder die andere das Gesicht. Das Biosphärenreservat Bliesgau mit St. Ingbert als städtischem Bestandteil möchte regionale Produkte stärken. Es liegt auf der Hand: Tomaten und Äpfel, Fleisch und Honig von einem Produzenten um die Ecke hinterlassen einen geringeren ökologischen Fußabdruck als solche Produkte, die um die halbe Welt reisen, ehe sie bei uns im Einkaufsregal liegen. Für eine Biosphärenregion gehört der kurze Weg biologisch erzeugter Ware somit zum Kerngeschäft. Mit Corona, Krieg in der Ukraine und Inflation haben es die teurer produzierten Lebensmittel deutlich schwerer. In St. Ingbert haben der Unverpacktladen und das Hofländle bereits die Segel gestrichen. Gerhard Mörsch, Geschäftsführer des Biosphärenzweckverbands, appelliert in diesem Zusammenhang an die Verbraucher, die kleinen regionalen Läden nicht zu vergessen