Bildnis eines exzentrischen Malers

St Ingbert · Kino satt gibt's am Wochenende in der Kinowerkstatt St. Ingbert: Neben der Turner-Biografie ist auch der geniale Mathematiker John Nash und sein schwieriges Leben zu sehen: „A beautiful mind“ heißt der Film von Ron Howard. Als Nash brilliert Russell Crowe.

 Thimothy Spall spielt den britischen Landschaftsmaler William Turner, zu sehen in der Kinowerkstatt. Foto: Prokino

Thimothy Spall spielt den britischen Landschaftsmaler William Turner, zu sehen in der Kinowerkstatt. Foto: Prokino

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Die Kinowerkstatt in St. Ingbert zeigt den Cannes-Film "Mr. Turner - Meister des Lichts" (Regie: Mike Leigh, Darsteller:Timothy Spall, Paul Jesson, Dorothy Atkinson), eine brillante Filmbiografie über die 20 letzten Jahre im Leben des britischen Malers Joseph Mallord William Turner - die zweite Künstlerbiografie in der Karriere von Mike Leigh. Termine: Heute um 19 Uhr; Samstag, 6. Dezember, 20 Uhr; Sonntag, 7. Dezember, 20 Uhr.

Der britische Landschaftsmaler J.M.W Turner ist ein exzentrischer Eigenbrötler und arbeitswütiger Künstler, der in Grunzlauten kommuniziert. Nur zu wenigen Menschen pflegt er eine engere Beziehung, etwa zu seinem Vater, der ihm assistiert und dessen Tod ihn in eine tiefe Depression stürzt, oder zu einer zweifachen Witwe, die er liebt, aber nie heiratet. Der Film konzentriert sich auf die letzten 20 Lebensjahre des ebenso exzentrischen wie arbeitswütigen Künstlers und deckt alle wichtigen Eckpunkte seiner Biografie ab: seine ungewöhnlich enge Verbindung zu seinem Vater, der als Assistent für den Sohn arbeitete und dessen Tod Turner in eine tiefe Depression stürzte; seine bizarre Beziehung zu seiner bis zur Selbstaufgabe unterwürfigen Haushälterin, die ihm treu ergeben war und sich auch sexuell ausnutzen ließ; seine geheime Liebe in einer Art Doppelleben zu einer zweifachen Witwe, mit der er bis zu seinem Tod lebte; seine vielen Reisen, die ihm als konstante Inspiration dienten; seine Verzicht auf ein Vermögen, weil er sein Werk lieber umsonst dem britischen Volk vererben wollte.

"20 000 days on earth" (Großbritannien 2014/95 Minuten, Regie: Iain Forsyth, Jane Pollard, Darsteller: Nick Cave , Warren Ellis und Kylie Minogue ) startete diesen Herbst im Kino, läuft am Samstag, 6. Dezember, 18 und 23 Uhr, und am Sonntag, 7. Dezember, um 18 Uhr auch in St. Ingbert , und macht gerade die Runde auf den internationalen Filmfestivals. Der Film feierte auf dem diesjährigen Sundance-Filmfestival seine Welturaufführung und gewann dort den Preis für die beste Regie und den besten Schnitt. 24 Stunden im Leben der Musiklegende Nick Cave : In "20000 days on earth" treffen Erinnerung, Fiktion und Wirklichkeit des vielfältigen Genies aufeinander.

Nach einer wahren Geschichte gedreht ist "A beautiful mind - Genie und Wahnsinn" (USA 2001), Regie: Ron Howard , Buch: Akiva Goldsman nach einem Buch von Sylvia Nasar, Darsteller: Russell Crowe (Nash), Jennifer Connelly (Alicia Nash), Ed Harris (William Parcher), Christopher Plummer (Dr. Rosen) und Paul Bettany (Charles), der am heutigen Freitag um 21.30 Uhr im Original läuft. In Ron Howards Drama um den genialen Mathematiker John Nash wird das Leben des Wissenschaftlers eines Tages von Grund auf verändert, als er merkt, dass etwas mit ihm anders ist als mit seinen Mitmenschen.

Aus der Schulkinowoche, als ihn viele mit Begeisterung gesehen haben, kommt "Der blaue Tiger" jetzt ins Familienkino am Sonntag, 7. Dezember, um 16 Uhr. In der Kinowerkstatt als Film des Filmkollegs läuft am Montag, 8. Dezember, 20 Uhr, "Das finstere Tal" (Österreich, Deutschland 2014, Regie: Andreas Prochaska mit Sam Riley als Greider, Paula Beer als Luzi und Tobias Moretti als Hans Brenner (115 Minuten, FSK 12).

Besprochen wird "Das finstere Tal" dann im Kolleg der Kinowerkstatt am kommenden Mittwoch, 11. Dezember, um 19.30 Uhr.

kinowerkstatt.de

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