Bilder voll Harmonie

St. Ingbert. Genau 30 Jahre sind vergangen, seit Werner Becker die Künstlergruppe 82 gründete. 1993 ist er verstorben, doch sein Geist lebt weiter im Schaffen der anderen fünf Gruppenmitglieder. Die stammen wie Becker selbst aus St. Ingbert und sind Freizeitmaler, die sich kontinuierlich weiterentwickeln und schon mehrfach gemeinsam ausgestellt haben

 "St. Ingberter Wahrzeichen", ein Ölgemälde von Siegfried Meyer, zusammen mit weiteren Bildern zu sehen in der Kreissparkasse am St. Ingberter Markt. Foto: Brigitte Quack

"St. Ingberter Wahrzeichen", ein Ölgemälde von Siegfried Meyer, zusammen mit weiteren Bildern zu sehen in der Kreissparkasse am St. Ingberter Markt. Foto: Brigitte Quack

St. Ingbert. Genau 30 Jahre sind vergangen, seit Werner Becker die Künstlergruppe 82 gründete. 1993 ist er verstorben, doch sein Geist lebt weiter im Schaffen der anderen fünf Gruppenmitglieder. Die stammen wie Becker selbst aus St. Ingbert und sind Freizeitmaler, die sich kontinuierlich weiterentwickeln und schon mehrfach gemeinsam ausgestellt haben. "Wir treffen uns noch immer regelmäßig", freut sich Siegfried Meyer, und sein Malerkollege Werner Geckeis fügt hinzu: "Dann bringen wir unsere neuen Werke mit und tauschen uns aus". Und wie kreativ sie noch immer sind, zeigen nun diese beiden Mitglieder in einer Ausstellung in der Kundenhalle der Sparkasse am Markt: Bis zum 1. November stehen dort 16 Ölgemälde von Siegfried Meyer exakt 16 Schwarz-Weiß-Zeichnungen von Hermann Geckeis gegenüber."Harmonie ist mir wichtig", bekennt Meyer und zeigt wie zur Bestätigung auf seine in meist hellen Farben kontrastreich strahlenden Ölbilder. Sie zeigen neben vier Stillleben idyllische Landschaften aus der näheren und weiteren Umgebung. Darunter auch bekannte St. Ingberter Ansichten wie die Fußgängerzone mit der barocken Engelbertskirche im Hintergrund oder St. Ingberter Wahrzeichen, als Versatzstücke in einem einzigen Bild zusammengebracht. Aus einer anderen ruhigen Malerwelt grüßt der Weissenburger Fluss mit Namen Lauter. "Das ist der Blick von einer Brücke zur nächsten in diesem historischen Städtchen an der elsässischen Weinstraße", erzählt er und dass er diese Ansicht nach einem Foto gemalt hat. Zuhause sind all diese Werke entstanden, die mit ihren flüssig gemalten Ölfarben und ihrer ungewöhnlich friedlichen Stimmung zeitlos wirken. Sie sind leicht abstrahiert und lassen aus, was nicht gefällt oder zum gewollten Bildganzen passen. Damit sind sie soweit idealisiert, dass sie sich wie Oasen der Ruhe vor unseren Augen ausbreiten.

Auch Hermann Geckeis malt schon viele, viele Jahre und ebenfalls meist nach Vorlagen, "in Öl, mit Aquarellfarben und Pastellkreiden, mit Kohle und Bleistift". In dieser Ausstellung aber zeigt er ausschließlich mit vielen verschiedenen Bleistiften gezeichnete Blätter, die einen großen thematischen und technischen Variantenreichtum unter Beweis stellen. "Am liebsten fertige ich Porträts, Gesichter, die vom Leben gezeichnet sind." So widmen sich fünf der gezeigten 16 Blätter Menschen unterschiedlicher Natur. Seine Tochter im Kindesalter ist da etwa zu sehen, der Wirt des Ratskellers bei einer kleinen Verschnaufpause während eines Kroatienurlaubs und ein Mexikaner, den der reisefreudige Mann vor Ort fotografierte. Auf den anderen Blättern der Ausstellung fällt der Blick in historisch anmutende Landschaften und Stillleben, die auf die große Bandbreite seiner Strichführung und einen sehr gekonnten technischen Umgang mit dem Stift verweisen.

"Romantik" - Werke von Hermann Geckeis und Siegfried Meyer. Bis zum 1. November. KSK Saarpfalz, Am Markt 3-5. Zu sehen während der Schalteröffnungszeiten.

"Harmonie ist mir wichtig."

Siegfried Meyer, Maler

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