Bilder in leuchtenden Farben

St. Ingbert. Gerda Scherz-Herber möchte eigentlich schon als junges Mädchen ihre Leidenschaft, das Malen, zum Beruf machen. Leider ist ihr dies nicht vergönnt, und so kommt sie erst Jahrzehnte später dazu, ihre Leidenschaft aus Kinder- und Jugendtagen wieder aufzunehmen

 Gerda Scherz-Herber malt sehr farbenfroh. Foto: privat

Gerda Scherz-Herber malt sehr farbenfroh. Foto: privat

St. Ingbert. Gerda Scherz-Herber möchte eigentlich schon als junges Mädchen ihre Leidenschaft, das Malen, zum Beruf machen. Leider ist ihr dies nicht vergönnt, und so kommt sie erst Jahrzehnte später dazu, ihre Leidenschaft aus Kinder- und Jugendtagen wieder aufzunehmen. Anfangs versucht sie, sich in VHS-Kursen und der Aquarellmalerei auszudrücken, auch Kunstkurse besuchte sie - allerdings lieber als Anschauungsunterricht und als Inspirationsquelle, denn als Lehrstunde. Denn sie wollte nicht das übernehmen, was andere ihr sagten, war auf der Suche nach ihrer Malerei.

Nachdem sie, anfangs noch von Manfred Gühtler, ein bekannter saarländischer Maler, unterstützt wird, findet sie in der abstrakten Acrylmalerei zunehmend ihre Ausdrucksmöglichkeit. Hier bildet sie sich autodidaktisch weiter, experimentiert, übt, malt, verwirft, malt neu - und arbeitet sich nach und nach an eine Malerei heran, die von leuchtenden Farben geprägt ist, von Farbstrudeln, Farbnebeln, Farbkontrasten und Farbharmonien. Ihre Technik könnte man ganz lapidar als "Mischtechnik" bezeichnen, aber dann würde man der Experimentierfreude der Malerin nicht gerecht werden.

Denn Gerda Scherz-Herber nutzt alle möglichen - und unmöglichen - Materialien, die sie in die Gemälde einfügt. Der Hintergrund wird dabei zuerst gestaltet, in der Regel besteht der Untergrund aus zarteren Farben, die unregelmäßig aufgetragen werden. In Schichten werden dann weitere Farben oder Materialien aufgebracht. Das können Folien sein, Netze, Schnüre, Stofffetzen, Sand, Paste oder auch lose Farbpigmente. Diese werden mit dem Rest des Gemäldes dann farblich gestaltet, häufig in leuchtenden Farben. Viel Gelb, Rot und Braun ist zu sehen, häufig mit wenig Blau oder Schwarz akzentuiert.

Eine Farbe jedoch findet man auf fast jedem Gemälde: Orange. Diese Farbe liebt Gerda Scherz-Herber, sie strahlt überall hervor, macht aus den abstrakten Gemälden wahre Farbexplosionen. red

In der Ausstellung "Einfach ich" kann man sich von der Farbkraft der Autodidaktin überzeugen. Die Ausstellung wird eröffnet am Donnerstag, 21. März, um 19 Uhr im Kunstforum der Baden-Badener Versicherung, Schlackenbergstraße 20.

baden-badener.de/kunstforum

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