. Es wäre wirklich schade gewesen, die vielen bunten Bilder der Öffentlichkeit vorzuenthalten. Dieser Meinung war auch Heike Dawo, Geschäftsführerin von Optik Strassner, die bis Ende April in der Schaufensterauslage und im Inneren des Geschäfts in der Kaiserstraße 61 Kunstwerke von Kindern unter dem Motto "Malen mit leuchtenden Farben" zeigt. Kunstwerke, die während des Sommer- und Herbstferienprogramms der Volkshochschule St. Ingbert in den Kursen von Uschi Vogel entstanden sind. "Es waren erstaunlich viele Jungs dabei", so Vogel. Einigen kleinen Künstlern habe es so gut gefallen hat, dass sie beide Kurse besuchten. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie auch eine Passantin in der Fußgängerzone fand: "Das sieht richtig gut aus. Sowas müsste man viel öfters machen."

Zwischen vier und 15 Jahren waren die knapp 20 Kinder, die es zusammen auf 46 Bilder brachten. Nicht alle können gleichzeitig gezeigt werden, so dass Heike Dawo eine Wechselausstellung daraus gemacht hat, bei der die Bilder in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. Zwischen den bunten Brillengestellen der Auslage, die ja später deren Träger ebenfalls schmücken und verschönern sollen, fügen sich die bunten Farbtupfer dekorativ ein.

"Man sieht das Schaufenster jetzt durch eine ganz andere Brille", begeistert sich auch Marika Flierl, die Leiterin der Volkshochschule, "das nenne ich nachhaltig. Hier können die Kinder ihre Ergebnisse auch anderen präsentieren. Und das für ein paar Wochen." Seit Februar werden die Bilder gezeigt und machten in dieser "tristen Zeit" die Welt ein bisschen bunter, wie Flierl findet. "Das passt ja auch zu unserem Thema ‚Weltverbesserer gesucht'", so Frank Ehrmantraut, pädagogischer Mitarbeiter der Volkshochschule. Kinder und Geschäftsleute bringe man mit so einer Aktion zusammen. Beide Seiten profitierten auf diesem Weg voneinander. "Das ist doch auch toll für die Kinder, die nun noch einen Grund mehr haben, in die Stadt zu gehen. So können sie ihrer Familie und ihren Freunden zeigen, was sie geleistet haben. Außerdem identifizieren sie sich so mit ihrer Stadt, in der sie leben", schwärmt Marika Flierl von dieser gelungenen Aktion.

Heike Dawo beobachtete sogar schon Passanten, die den Fotoapparat zückten, um die Schaufenstergestaltung im Foto festzuhalten: "Als ich von den Leistungen der Kinder während der Kurse hörte, war mir klar, dass man sowas unterstützen muss. Das ist doch nicht mehr selbstverständlich, dass Kinder heutzutage noch soviel Geduld und Zeit in solche Dinge investieren."