Bierbach schlägt sich tapfer

Saarbrücken. Die Spielerinnen des FSV Jägersburg jubelten am vergangenen Samstag beim Volksbanken-Frauen-Masters in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle über den Titel. Und da die Stimmung etwas leise war, sorgten die Jägersburgerinnen selbst für lauten Jubel. Singend und feiernd liefen sie durch die Halle

Saarbrücken. Die Spielerinnen des FSV Jägersburg jubelten am vergangenen Samstag beim Volksbanken-Frauen-Masters in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle über den Titel. Und da die Stimmung etwas leise war, sorgten die Jägersburgerinnen selbst für lauten Jubel. Singend und feiernd liefen sie durch die Halle. Sie hatten den Pokal in Händen, den sie gerade im Finale mit einem 2:0-Sieg gegen den SV Furpach gewonnen hatten.

Bis auf die Stimmung lief die Premiere des Frauen-Masters in Saarbrücken aber rund. "Für uns war es auch Neuland, so mitten in Saarbrücken. Aber mit dieser Halle hat der SV Scheidt eine gute Wahl getroffen. Das Turnier war wieder ein weiterer Schritt hin zu mehr Akzeptanz des Frauenfußballs", sagte auch Heidrun Vaterrodt, zuständig beim Saarländischen Fußball-Verband für das Frauen-Masters.

Zumal sich auch das sportliche Niveau in den vergangenen Jahren deutlich gesteigert hat. Dass die spielerische Qualität deutlich zugenommen hat, fand auch Verbandstrainerin Margret Kratz: "Ich habe den Eindruck, dass sich das Niveau ständig verbessert. Man merkt auch die Handschrift der Trainer. Wenn man das mit vor ein paar Jahren vergleicht, ist da eine unheimliche Entwicklung."

Und am Ende setzte sich der Favorit durch. Regionalligist FSV Jägersburg, hatte schon in den vorherigen Qualifikationsturnieren den stärksten Eindruck gemacht. FSV-Trainer Michael Kuntz lobte: Im Vorjahr sind wir noch gescheitert. Aber die Mädels haben hart gearbeitet und sich dafür belohnt."

Die Spitze ist eng beisammen. Keine Mannschaft bleib in der Vorrunde ohne Punktverlust. Doch die hohe Leistungsdichte setzte sich auch in den Halbfinals fort. Während sich Jägersburg in einem höchst unterhaltsamen Spiel trotz Rückstand mit 4:2 noch recht souverän gegen den 1. FC Saarbrücken durchsetzte, sah es im zweiten Halbfinale zwischen dem SV Dirmingen und Furpach lange so aus, als würde es gar keinen Sieger geben. Erst eine Minute vor Ende der Verlängerung traf Melanie Klein zum 1:0 für Titelverteidiger Furpach.

Auch der große Außenseiter aus der Landesliga, der FC Bierbach, konnte gemessen an seinen Ansprüchen mit seinem Abschneiden gut leben. Dabei wollte deren Trainer Martin Steis sein Team eigentlich aus Zeitgründen gar nicht mehr betreuen. Aber für das Masters setzte er sich doch noch einmal auf die Bank. Und nach zwei Niederlagen zum Auftakt gab es für ihn beim 2:2 gegen den 1. FC Riegelsberg noch einen Punkt zum Abschied.

"Es heißt doch immer, dass man gehen soll, wenn es am schönsten ist. Und das ist jetzt. Es ist ein wirklich tolles Abschiedsgeschenk, das sich die Mannschaft auch selbst bereitet hat", sagte Steis. Vor allem, da der Ausgleich in allerletzter Sekunde durch ein Traumtor von Alexandra Papke fiel. Und auch Steis' Nachfolger dürfte sich freuen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Team gehöriges Selbstvertrauen aus dem Masters zieht. Spaß hatten die Bierbacherinnen nämlich. "Es ist ein wirklich tolles Abschieds-

geschenk."

Bierbachs Trainer Martin Steis über die Teilnahme

am Hallenmasters

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