Jahr der Bienen Bienenaktion anlässlich des Erntedankfestes

St. Ingbert · Der Edeka-Markt Hoffman & Konrad möchte durch das Projekt das Bewusstsein seiner Kunden schärfen.

 Monika Conrad und Thomas Debrand stellten gemeinsam mit Karlfried Konrad und Rosa Morreale-Spitali (von rechts) das Projekt vor.

Monika Conrad und Thomas Debrand stellten gemeinsam mit Karlfried Konrad und Rosa Morreale-Spitali (von rechts) das Projekt vor.

Foto: Selina Summer

2017 steht St. Ingbert ganz im Zeichen der Bienen. Die Biosphärenstadt setzt sich gemeinsam mit verschiedenen Partnern dafür ein, die Erhaltung von Honig- und Wildbienen nachhaltig zu schützen.

Eines dieser Unternehmen ist der Edeka-Markt Hoffmann & Konrad in der Spieser Landstraße. Mit dessen „Bienen-Aktion zum Erntedank“ möchte Geschäftsführer Karlfried Konrad ein Zeichen setzen. Zusammen mit Thomas Debrand und Monika Conrad von der Stadtverwaltung stellte er am vergangenen Donnerstag das Projekt vor.

Wer im Laden einkauft, denkt selten darüber nach, was der gewohnten Vielfalt in den Regalen eigentlich vorausgeht. Werden die Blüten der Pflanzen jedoch nicht bestäubt, können auch Obst und Gemüse nicht heranwachsen. Genau das soll dem Käufer ins Bewusstsein gerufen werden. Zu diesem Zweck informieren Schilder und Hinweistafeln an den Waren die Kunden, auf welche Frischeprodukte sie ohne die Arbeit der Bienen verzichten müssten – und das jeder etwas zum Erhalt der Arten beitragen könne. Etwa indem man bestäuberfreundliche und heimische Blumen, Bäume, Stauden oder Sträucher pflanzt und auf den Einsatz von Kunstdünger sowie Pestiziden verzichtet. Bereits Anfang des Jahres verteilte der Nahversorger daher Samentüten und Pflanzpäckchen an seine Kunden.

„Viele Vorgärten werden zwar hübsch angelegt, aber Wiesenblumen findet man fast nirgends mehr“, erklärt Konrad. Er appeliert mit dieser Aktion an seine Kunden, aktiv mitzuhelfen.

Nicht nur in den Gärten geht den Bienen der Lebensraum verloren. Auch der Einsatz von Düngemitteln auf den Feldern stelle ein massives Problem dar. Inzwischen sei die Artenvielfalt deshalb in den Städten sogar größer als auf dem Land, betonen Debrand und Conrad.

Was die Bepflanzung von Flächen betrifft, geht die Stadt St. Ingbert den Bürgern mit gutem Beispielt voran. Etwa durch die Anlage von Blühflächen und Nisthilfen, beispielsweise in der Gustav-Clauss-Anlage und der Albert-Weisgerber-Allee. Auf der dort mit Wildblumen bespflanzten Grünfläche hat auch Edeka Hoffmann & Konrad ein Teilstück erworben, deren Pflege er somit unterstützt. Biodiversität sei ein wichtiges Thema, wie Monika Conrad betont. Und auch wenn das Jahr der Bienen endet, werden die Veranstaltungen und Aktionen in St. Ingbert zukünftig fortgesetzt werden.

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