Beweis für das gute "Gitarrenland"

Schwarzenacker. Geboren im russischen Novosibirsk, ausgebildet auch an der Musikhochschule in Köln, aufgetreten in der New Yorker Canergie Hall und am Wochenende Gast in Schwarzenacker: Der Auftritt des Gitarristen Vladimir Gorbach im Edelhaus am Samstag hatte einige Geschichten zu bieten

Schwarzenacker. Geboren im russischen Novosibirsk, ausgebildet auch an der Musikhochschule in Köln, aufgetreten in der New Yorker Canergie Hall und am Wochenende Gast in Schwarzenacker: Der Auftritt des Gitarristen Vladimir Gorbach im Edelhaus am Samstag hatte einige Geschichten zu bieten. Und sein Gastspiel verriet viel über die Güte, die die Konzertreihe "Gitarrenland" auch 2012 wieder zu bieten hat. Das kulturelle Gemeinschaftsprojekt des Saarpfalz-Kreises, des Kreises Kusel und des Jazz-Förderkreis St. Wendel will "Guitares sans frontières" bieten, Gitarrenspiel ohne Grenzen. Und da kam der Auftritt des jungen russischen Musikers mit seinem weltumspannenden Repertoire gerade recht. Und auch die ausgewiesene Güte Gorbachs stand für eines der wesentlichen Ziele der Konzertreihe: Hochklassige Musiker direkt zu den Menschen zu bringen. "Wir haben ein simples Prinzip: große Künstler am kleinen Ort", skizzierte Wolfgang Weigel, der künstlerische Leiter der Konzertreihe Gitarrenland. "Wir machen kein Schicki-Micki-Festival, sondern eines für die Menschen, für ältere, jüngere und genau dort, wo sie leben."Dass man damit den Nerv vieler Musikfreunde getroffen hat, scheint inzwischen auch die Resonanz auf die Konzerte zu bezeugen. Man habe aus den vorangegangenen zwei Gitarrenland-Festivals viel gelernt, war sich Udo Steigner, Pressesprecher des Saarpfalz-Kreises, im Gespräch mit unserer Zeitung sicher. Und Wolfgang Weigel ergänzte: "Wir erleben derzeit die dritte Auflage des Gitarrenlands. Und heute Abend das fünfte Konzert der aktuellen Reihe. Und dieses Konzert heute ist auch schon wieder ausverkauft. Das bedeutet: In diesem Jahr sind wir komplett zufrieden."

Zufrieden zeigten sich auch die weit über 80 Gäste des Samstagabends: Vladimir Gorbach stellte auf höchstem Niveau spanische Gitarrenkunst in den Mittelpunkt seines Auftritts, vor der Pause mit Mauro Giulianis Rondoletto op. vier, vier Sonaten aus der Feder von Domenico Scarlatti und der Suite "Collectiti intim" von Vincente Asencio. Wolfgang Weigel: "Im zweiten Teil gibt es dann Populäres, so die "Vier Jahreszeiten" von Astor Piazzolla, also das, was man als neuen Tango bezeichnet. Und es sind katalanische Volksweisen in der Bearbeitung von Miguel Llobet zu hören. Es ist also ein sehr ambivalentes Programm, das Gorbach heute bietet."

Die 2012er Auflage des Gitarrenland-Festivals findet am 24. April in Homburg seine Fortsetzung. Dann wird das 4Tissimo Guitar Quartet im Mannlich-Gymnasium auftreten, Beginn ist um 20 Uhr. Die Konzertreihe endet am 28. April mit einem Gastspiel des Susan Weinert Synergie Duos im pfälzischen Meisenheim.

"Wir machen kein Schicki-Micki-

Festival."

Wolfgang Weigel, künstlerischer Leiter der Reihe

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