Betreiber-Verständnis nützt uns wenig

Geocaching Vergleich ist ein Skandal Zum Artikel „Geocaching bringt Leute zur Auseinandersetzung mit der Natur“ in der Ausgabe vom 1./2.

 Lkw-Verkehr auf der engen Landstraße zwischen Erfweiler und Rubenheim erhitzt die Gemüter der Anwohner. Foto: Erich Schwarz

Lkw-Verkehr auf der engen Landstraße zwischen Erfweiler und Rubenheim erhitzt die Gemüter der Anwohner. Foto: Erich Schwarz

Foto: Erich Schwarz

Februar:

Ich bin sowohl im Tierschutz aktiv als auch Geocacher. Beim Geocaching gibt es feste Regeln (Guidelines) für das korrekte Verstecken und Suchen von Caches in der Natur, und ich habe noch keinen einzigen Cache gefunden, geschweige denn selber versteckt, den man in irgendeiner Weise mit Tierquälerei in Verbindung bringen könnte. Dass der St. Ingberter Oberbürgermeister Hans Wagner sich unqualifizierte Äußerungen verschiedener Personen zu eigen macht und Geocacher in eine Ecke mit Tierquälern stellt, ist ein Skandal und wirft nicht gerade ein gutes Licht auf sein Urteilsvermögen. Daran ändert auch der nachfolgende schwache Versuch der Schadensbegrenzung durch seinen Pressesprecher nichts. Als Inhaber eines solchen Amtes muss ich mir rechtzeitig und genau überlegen, was ich von mir gebe. Wenn Geocacher Tierquäler sind, wie sieht es dann aus mit andern Waldbesuchern, wie z. B. Pilzesammlern, Joggern, Wanderern, Mountainbikern? Gelten diese in den Augen u. a. von Herrn Wagner ebenfalls als Tierquäler? Und nicht zu vergessen natürlich die lodengrün gewandeten Herrschaften, die, wie in Ihrer Zeitung vor einiger Zeit berichtet, sogar die Stirn besitzen, uns ihre Aktivitäten, darunter auch Grausamkeiten wie die Hundeausbildung an lebenden Tieren, als tierschutzkonform verkaufen zu wollen? Vor diesen sollte man die Tiere schützen und nicht vor Geocachern und anderen friedlichen Waldbesuchern! Auf jeden Fall lassen wir Cacher uns unser schönes und interessantes Hobby nicht durch irgendwelche ignorante Facebook-Einträge vermiesen.

Peter Helfgen, Blieskastel

Kulturfabrik

Teurer Klotz am Bein

Zum Artikel "Rat einstimmig für Kulturfabrik" vom 3. Februar:

Was wollen denn da alle Fraktionen retten? Einen "millionenschweren unverkäuflichen Miteigentumsanteil" an einem alten Gebäude. Bis in alle Ewigkeit wird das ein teurer Klotz am Bein der Stadt St. Ingbert bleiben. Peter Zimmer, Rentrisch

Recht hat er

Zum gleichen Artikel:

OB Wagner hat doch recht, wenn er die "BWSP- Kulturfabrik" auf seiner Agenda nicht auf Top Priorität gesetzt hat, auch wenn der Rat es so will ! Ist es doch ein unausgegorenes Leuchtturmprojekt seines Vorgängers und widerspricht seiner Doktrin "Die Zukunft unser Stadt bezahlbar gestalten!" Dafür steht er doch und beweist damit Authentizität.

Da ist auch der Hinweis "es gehen Fördergelder verloren" kontraproduktiv. Werden in unserer Republik nicht schon genug Gelder für unsinnige Projekte verbraten? Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!

Klaus Küntzer, St. Ingbert

SchwerLast-Verkehr

Betreiber-Verständnis nützt uns wenig

Zum Artikel "Lastwagen erhitzen die Gemüter" vom 30. Januar:

Die Einwohner von Erfweiler-Ehlingen beschweren sich zu Recht. Schließlich handelt es sich um eine Belastung, unter der nicht nur die Bürger leiden, sondern die auch die Straßen zerstört. Eine Reifenwaschwanne sei "inzwischen" installiert, und an den Kosten für eine Überquerungshilfe im Ort will der Steinbruchbetreiber sich "großzügigerweise" beteiligen. Aber, was ändert das an der Gesamtproblematik? Dass der Betreiber "durchaus Verständnis für die gewisse Belastung" hat, nützt den Menschen rein gar nichts. Die L 231 weist bereits erhebliche Schäden auf. Der Begegnungsverkehr mit den schweren Fünf-Achsern-Lkw ist gefährlich, und das Landesamt für Straßenbau sieht keinen Handlungsbedarf. Ein Ortstermin mit Herrn Landrat Lindemann und betroffenen Bürgern wäre mal ein erster Ansatz zur Beurteilung der Lage. Eine große Gefahr birgt das Zielabweichungs- und Raumordnungsverfahren zur angestrebten Steinbrucherweiterung, was dem Betreiber alle Möglichkeiten eröffnen würde. Magdalena Loth-Bayer, Erfweiler-Ehlingen

Es ist unerträglich geworden

Zum gleichen Artikel:

Seit der Steinbruch im Rubenheim von der Fa. Napru als industrieller Tagebau für Kalksteinschotter betrieben wird, ist das Verkehrsaufkommen durch Schwerlast-Lkws in Erfweiler-Ehlingen, Rubenheimer Straße, dermaßen gestiegen, dass es für die Anwohner unerträglich geworden ist.

In den Hochbetriebszeiten des Abbaues fahren täglich, für den Abtransport des Kalkschotters notwendig, über 100 Schwerlast-Lkws (30 - 40 Tonner, fünf Achsen) an einem Tag durch Erfweiler-Ehlingen.

Sobald mit der Auffüllung der jetzt entstehenden Grube begonnen wird, kann man auf jeden Fall mit der doppelten Anzahl von LKWs rechnen. Es werden eher noch mehr.

Diese starke Lärm, Schmutz und Feinstaubbelastung ist für die Betroffenen nicht weiter hinnehmbar und auch nicht akzeptabel. Der starke Lärm und der Feinstaub birgt ein großes Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung. Bei der jetzt genehmigten Fläche von zehn Hektar ist mit einer Abbauzeit von etwa sieben Jahren zu rechnen. Sollte die Erweiterung um weitere 30 Hektar genehmigt werden, haben die Einwohner von Erfweiler-Ehlingen noch 30 Jahre und mehr mit diesem Problem zu kämpfen. Diese Erweiterung muss unbedingt verhindert werden, ansonsten kann auf Dauer in diesem Ort niemand mehr ruhig und unbeschwert leben. Gabriele Geminn, Mandelbachtal

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort