Besonderer Raum für Eheschließungen

Reinheim · Im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim gab sich nun das erste Paar das Ja-Wort. Im Ausstellungsraum der Taverne auf Reinheimer Seite strahlten die Beiden um die Wette.

 Das erste Ja-Wort im Außenstandesamt, dem Ausstellungsraum in der Taverne, gaben sich Sandra Kern und Harry Castillo mit ihren Trauzeugen vor Bürgermeister Alexander Rubeck. Foto: Wolfgang Degott

Das erste Ja-Wort im Außenstandesamt, dem Ausstellungsraum in der Taverne, gaben sich Sandra Kern und Harry Castillo mit ihren Trauzeugen vor Bürgermeister Alexander Rubeck. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Wie viele andere Kommunen hat jetzt auch die Gemeinde Gersheim ein Außenstandesamt, einen besonderen Raum für Eheschließungen. Mitten im Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, im Ausstellungsraum der Taverne auf Reinheimer Seite, gaben sich Sandra Kern und Harry Castillo jetzt als erstes Paar das Ja-Wort. Beide hatten sich vor zweieinhalb Jahren kennengelernt, suchten sich das außergewöhnliche Ambiente aus. Bürgermeister Alexander Rubeck vermählte die Braut aus Bliesbruck und den Bräutigam aus Saarbrücken.

Umgeben von stilvoll präsentierten Fundstücken des grenzüberschreitenden archäologischen Areals hob Rubeck heraus, dass der Weg zum Standesamt ein ganz besonderer sei. Er unterscheide sich von vielen Wegen, die schon miteinander gegangen worden seien, er führe in den "Hafen der Ehe". Früher nahmen sich Paare ausschließlich im örtlichen Standesamt das Eheversprechen ab. Das hat sich mittlerweile geändert. Viele der jährlich rund 387 000 Brautpaare in Deutschland suchen sich besondere Orte. Geheiratet werden kann beispielsweise im Berliner Fernsehturm, im Rhein-Energie-Stadion des 1. FC Köln oder auch auf der Zugspitze.

Ganz so exklusiv ist es in Reinheim nicht, doch die Atmosphäre im musealen Raum über dem Restaurant, in dem die Gäste empfangen worden waren, verfügt über eine besondere Ausstrahlung, vermittelt Stimmung und wohltuende Atmosphäre. Wie Gersheim befinden sich auch in den Nachbargemeinden Außenstandesämter, wie sie im Personenstandsgesetz vorgesehen sind, zu finden. So können sich beispielsweise Paare im Haus Wulfinghoff in Gräfinthal der Gemeinde Mandelbachtal, in der Orangerie der Stadt Blieskastel oder im Christian-von-Mannlich-Salon des Edelhauses im Römermuseum Schwarzenbach, zur Stadt Homburg gehörend, das Eheversprechen geben. Um neben dem "ordentlichen" Standesamt im Rathaus noch einen anderen Wunschort für Eheschließungen anbieten zu können, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Die Gemeinde muss frei über diesen Raum verfügen, und man muss die Öffentlichkeit ausschließen können. Auf der anderen Seite muss ein solcher Ort von allen Brautleuten ohne Ausnahme gebucht werden können. Wenn dies zutrifft, erfolgt eine offizielle Widmung als Eheschließungsort.

gersheim.de

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