Benefizkonzert brachte Spenden für Sanierung der Lourdes-Grotte

Niederwürzbach · Auch wenn seit 2012 keine Kohle mehr aus saarländischem Boden gefördert wird, hängt das Land an seiner Vergangenheit als Bergbaugebiet. Die Lourdes-Grotte in Niederwürzbach ist eine Erinnerung an diese Zeit.

 Initiatoren, Unterstützer und Spender des Benefizkonzertes an der Lourdes-Grotte in Niederwürzbach. Foto: privat

Initiatoren, Unterstützer und Spender des Benefizkonzertes an der Lourdes-Grotte in Niederwürzbach. Foto: privat

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Auf Betreiben der Niederwürzbacher Kommunalpolitikerin Petra Linz, Mitarbeiterin der RAG Deutschen Steinkohle, gaben der Saarknappenchor und das Zupforchester "Spielgemeinschaft Niederwürzbach/St. Ingbert" des Spiel- und Wanderclubs Niederwürzbach im Februar 2012 ein Benefizkonzert in der Kirche St. Hubertus. Der Erlös dieses Konzertes in Höhe von 1 209 Euro wurde zu gleichen Teilen für die Sanierung der Lourdes-Grotte und die evangelische Kirche durch den Vorsitzenden des Saarknappchenchores, Walter Engel, und den Vorsitzenden des Spiel- und Wanderclubs, Harald Noll, übergeben.

Besonderer Ort der Bergbau-Ära

Der Innenraum der evangelischen Kirche wurde zwischenzeitlich neu gestrichen. Die Herz-Jesu-Statue an der Lourdes-Grotte wurde auf Drängen des ehemaligen Bergmannes und heutigen Partiemannes der Lourdes-Grotte, Kurt Schwarz, restauriert. Zu einem guten Preis als persönlichen Beitrag vom ortsansässigen Steinmetz Jörg Abel, der auch alle übrigen Figuren an der Lourdes-Grotte wieder instand gesetzt hat. Die Lourdesgrotte wurde 1931 von arbeitslosen Arbeitern und Bergleuten gebaut. Da es in dieser Zeit noch kein Arbeitslosengeld gab, bekamen sie als Dank für ihre gute Arbeit vom Pfarrer Deck ein warmes Essen. Jetzt nach 80 Jahren, wurde mit den Spendengeldern der Saarknappen und des Spiel- und Wanderclubs Herz Jesu renoviert und damit das gute Verhältnis zwischen dem Bergmannsdorf Niederwürzbach und den Bergleuten wieder hervorgehoben. Gab es in den 50er Jahren in Niederwürzbach noch rund 700 Bergleute, so lebt heute - spätestens nach dem Ende des Saarbergbaus am 30. Juni 2012 - nur noch die Erinnerung an die Bedeutung dieses Industriezweigs für den Ort. Die Lourdes-Grotte zählt zu diesen Erinnerungen. Damit dies so bleibt, sorgen die Familien Schwarz und Engelmann sowie Stephan Weber seit vielen Jahren für die Pflege der Grotte und ihres Umfelds. Die Vorsitzenden des Saarknappenchores und des Spiel- und Wanderclubs, Walter Engel und Harald Noll, sahen sich vor Ort das Ergebnis ihres Engagements an. Gemeinsam mit dem Partiemann Kurt Schwarz und Petra Linz sowie begeisterten Würzbachern wurde Herz Jesu als auch die gesamte Lourdes-Grotte und natürlich auch die Lourdes-Grotten-Schildkröte bewundert.

Beim anschließenden Bergmannsfrühstück wurde die Bitte an Engel und Linz herangetragen, doch wieder ein Konzert des Saarknappenchores, vielleicht sogar gemeinsam mit der Bergkapelle, in Niederwürzbach zu veranstalten. Diese sagten zu, sich bei der RAG dafür einzusetzen. Anstehende Projekte wie die Reparatur der Kirchenorgel in St. Hubertus sowie die weitere Sanierung der evangelischen Kirche wären für eine finanzielle Unterstützung dankbar. Kurt Schwarz wies darauf hin, dass auch der heilige Antonius an der Lourdes-Grotte ein neues Gewand gebrauchen könnte.

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