Bekannte Melodien zum Jahresanfang

St. Ingbert. Mit Gioachino Rossinis "Ouvertüre zu Wilhelm Tell" eröffnete das von Matthias Weißenauer dirigierte Orchester der Bergkapelle den von der Kreissparkasse Saarpfalz gesponserten Konzertnachmittag in der Stadthalle

St. Ingbert. Mit Gioachino Rossinis "Ouvertüre zu Wilhelm Tell" eröffnete das von Matthias Weißenauer dirigierte Orchester der Bergkapelle den von der Kreissparkasse Saarpfalz gesponserten Konzertnachmittag in der Stadthalle.

Nachdem Reinhard Huy als Vorsitzender der Bergkapelle die Zuschauer begrüßte und die Moderation an Klaus Buck weitergab, startete Tereza Andrasi mit "Una voce poco fa" aus "Der Barbier aus Sevilla" die Reihe der Arien, Duette und Lieder aus verschiedenen Opern, Operetten und Musicals. Weitere Gesangssolisten waren Martina Ondruj, János Ocsovai und Manfred Rammel, die zusammen mit dem Orchester ein gewohnt anspruchsvolles Programm auf die Bühne stellten.

Kurz vor der Pause mussten die Gäste aber zwei Mal hinhören. Mit Hans Zimmers Titelmusik zu "Fluch der Karibik" hielt nämlich zum ersten Mal eine Filmmelodie Einzug in das Programm. Und in diesem Stil ging es dann auch weiter, dann mit Alan Silvestris Komposition zu "Forrest Gump".

Gemäß der Filmhandlung verabschiedete der Vorstand den auf einer Bank sitzenden Baptist Hack nach 50 Jahren aus dem aktiven Musikerleben, da es seiner Meinung nach "jetzt genug" wäre. Reinhard Huy bedankte sich dabei für sein langjähriges Engagement, darunter auch viele Jahre im Vorstand des Vereins.

Duett aus Musical

Danach ging es wieder in den Musicalbereich und rüber zum nächsten Höhepunkt: Das Außergewöhnliche war dabei nicht, dass die Querflötistin Heike Schmitt und der Bassposaunist Thomas Guhmann als Duett das Stück "All I ask of you" aus dem Musical "Phantom der Oper" sangen.

Vielmehr war es die verblüffend originalgetreue Qualität, in der sie das taten. Wie Klaus Buck betonte, besteht das Orchester mit Ausnahme von Matthias Weißenauer, der als Solopauker am Saarländischen Staatstheater seine Brötchen verdient, rein aus Laienmusikern, die in ihrem Leben noch einem Beruf nachgehen. Die Bergkapelle besteht nämlich aus Kindergärtnerinnen, Lokführern oder Zahnärzten.

Mit diesem Hintergrund kann sich jeder vorstellen, wie viel Kraft und Zeit es die Akteure kostet, ein Konzert auf solch hohem Niveau auf die Beine zu stellen.

Der letzte Block des Konzertes war dann wieder der klassischen Musik gewidmet. Mit der "Carmen-Quadrille", einem Stück mit bekannten Melodien aus Carmen, komponiert von Eduard Strauß, führte das Orchester das Publikum zurück zur Oper. Auszüge aus "Der Zarewitsch" und "Gräfin Mariza" führten zum traditionell letzten Stück des Programmes, "Der Feuerstrom der Reben" aus "Die Fledermaus", wobei alle Mitwirkenden musikalisch anstießen und gemäß dem Text den König aller Weine huldigten. Natürlich verabschiedete sich die Bergkapelle nicht ohne den Radetzky Marsch von ihrem Publikum, das sich mit stehenden Ovationen bedankte. obe/red

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