Vorlesewettbewerb Wettstreit in der Kunst des Vorlesens

St. Ingbert/Homburg · St. Ingberter Benedict Jung gewinnt den Vorlesewettbewerb auf Kreisebene. 15 Schüler waren angetreten und boten gute Leistungen.

 Benedict Jung hatte die Nase beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs vorne.

Benedict Jung hatte die Nase beim Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs vorne.

Foto: Sandra Brettar/SPK

Wer Kinder heute noch fürs Lesen begeistern möchte, der muss sich schon etwas einfallen lassen. Während früher Bücher mit der Taschenlampe unter der Bettdecke verschlungen wurden, braucht da es da heute gerne mal mehr. Aber so ganz ist das Buch nicht ausgestorben, noch immer begeistern sich Kinder und Jugendliche für die geschriebenen Welten. Das zeigte sich jetzt auch beim Vorlesewettbewerb des deutschen Buchhandels. Die weiterführenden Schulen im Saarpfalz-Kreis haben sich daran rege beteiligt und ihre besten Leser zum Kreisentscheid ins Homburger Forum entsendet, schreibt die Kreisverwaltung.

„Ich finde es mutig, dass Ihr Euch mit Euren Lesebeiträgen der Jury und der Öffentlichkeit stellt und beglückwünsche Euch dazu, dass Ihr Euch in Euren Schulen für den Kreisentscheid qualifiziert habt“, begrüßte Landrat Theophil Gallo die Schüler der Klassenstufe sechs. Und er verriet auch, welches Buch er als Achtjähriger regelrecht verschlungen hat, einen Band, den er viele Jahre später, nämlich genau vor drei Jahren, im Rahmen der Homburger Lesezeit präsentierte: „Der Kampf um Rom“ von Felix Dahn. „Versucht dem Lesen und den Büchern immer einen hohen Stellenwert in Eurem Leben beizumessen. Ihr könnt nur davon lernen und profitieren“, gab der Landrat den Schülern mit auf den Weg.

Am Kreisentscheid, den Kreisjugendpflegerin Beate Hussong organisierte, stellten sich 15 Schüler der erfahrenen und wachsamen Jury. Die setzte sich zusammen aus Jutta Schwan (Fachbereich Kultur und Heimatpflege), Andrea Sailer (Leiterin der Stadtbibliothek Homburg), Bernhard Becker (Fachbereichsleiter Kultur und Heimatpflege) und dem jüngsten Jury-Mitglied Frida Wachter, einer Schülerin des Saarpfalz-Gymnasiums, die Siegerin beim Kreis- und Landesentscheid 2017 war. Dabei galt es, einiges zu bewältigen: Jedes Kind musste sich einem Wahltext und einer Passage aus einem fremden Buch widmen, insgesamt etwa fünf Minuten vorlesen. Dabei wurden die Lesebeiträge von der Jury nach Kriterien wie Lesetechnik, Interpretation und Stellenauswahl (nur beim Wahltext) beurteilt. Und was gab es da nun zu hören? Auf jeden Fall Unterschiedliches: So war etwa „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne dabei, aber auch „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende oder „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green oder „Percy Jackson – Diebe im Olymp“ von Rick Riordan. Ob nun Literaturklassiker, moderne Geschichten oder Fantasy: Jury und Gäste im Saal hörten spannende Vorträge.

Für die Jury kam dann noch die Qual der Wahl. Denn auch wenn man allen Teilnehmern den ersten Platz gegönnt hätte, am Ende konnte es nur einen Sieger geben. In diesem Jahr ist es Benedict Jung vom Albertus-Magnus-Gymnasium in St. Ingbert, der nun am 14. Mai beim Landesentscheid in Saarbrücken antreten darf.

Teilgenommen haben weiter Sofie Schirra (Leibniz-Gymnasium St. Ingbert), Angelina-Luisa Helfenstein (Robert-Bosch-Schule, Homburg), Livia Schumm (Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn, Homburg), Alba Moreno Paglietti (Christian von Mannlich-Gymnasium, Homburg), Kimberly Kopyra (Gemeinschaftsschule St. Ingbert-Rohrbach), Paula Lehmann (Saarpfalz-Gymnasium, Homburg), Leon Hoffmann (Geschwister-Scholl-Schule, Gemeinschaftsschule, Blieskastel), Leni Lang (Albertus-Magnus-Realschule, St. Ingbert), Josephine Ruge (Freie Waldorfschule Saar-Pfalz, Bexbach) Laurin Reeb (Gemeinschaftsschule Gersheim) Marius Berger (Galileo Schule GGS Bexbach), Romina Wirrwitz (Gemeinschaftsschule Kirkel), Lina Schmitt (Von der Leyen-Gymnasium Blieskastel) und Lea Henze (Gymnasium Johanneum, Homburg). Bei der Siegerehrung überreichten Hussong und Gallo allen Vorlesern neben einer Urkunde ein so genanntes Siegerbuch. In diesem Jahr wurde dafür „Das Museum der sprechenden Tiere“ von Helen Cooper ausgewählt. Als kleine Zugabe überreichte der Landrat als Verbandsvorsteher der Biosphäre Bliesgau jedem Teilnehmer einen Ansteck-Pin der Biosphäre.

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