Beim Hasseler Dorffest war wieder die Hölle los

Hassel · Drei Tage stand Hassel ganz im Zeichen seines 33. Dorffestes mit Kirmes. 18 Teilnehmer, davon 16 Vereine, bewirteten die zahlreichen Gäste auf Hassels Straßen und Höfen. Mit dem Hammelaustanzen endete gestern das Fest.

. Bereits ab Mittwoch warf das 33. Hasseler Dorffest mit Kirmes seine Schatten voraus, denn an diesem Tage wurden Straßen und Wege (vor-)bereitet, um das Fest in gewohnter Manier feiern zu können. Dafür musste der Autoverkehr aus der Ortsmitte herausgehalten werden. Am Feiertag durfte die Sperrung nicht stattfinden, so dass die Autofahrer zwei Tage Zeit hatten, sich an die veränderte Situation zu gewöhnen. Die Sperrung der Autobahnzufahrt St. Ingbert-Mitte machte die Verwirrung komplett und den Ortsvorsteher Markus Derschang nicht gerade fröhlich: "Ausgerechnet jetzt fahren nun die ganzen Lkw durch unseren Ort." Doch pünktlich am Freitag um 18 Uhr entspannte sich seine Miene, denn der Fokus wurde auf die nun wirklich wichtigen Dinge gelenkt - die Eröffnung des Festes. Nach der offiziellen Begrüßung aller Gäste aus Politik und Wirtschaft galt einem ein besonderes Willkommen. Dem nämlich, der vor 33 Jahren überhaupt erst die Idee dazu hatte, Kirmes und Dorffest in Hassel zu feiern - Heinz Anstadt. Nachdem auch die guten Geister im Hintergrund erwähnt wurden, ohne deren Hilfe bei Organisation und Vorbereitung das kleine Fest mit 18 Ständen, davon 16 Vereine, nicht möglich wäre, ging man zum Fassanstich über. Routiniert schlug Derschang den Zapfhahn ein, und das Fest nahm seinen Lauf. Drehten auf dem Marktplatz die jüngeren Kirmesbesucher noch Runden mit dem Autoscooter oder dem Kettenkarussell, liefen auf den beiden Bühnen am Marktplatz und hinter dem alten Schulhaus bei Bruise Music sowie Five for you die Instrumente warm, und die Stimmen wurden am Stand nebenan geölt. "Klingt das gut?", rief Musiker Heribert Wallacher den Gästen zu, die schon fleißig mitsangen, "ich hör nämlich schlecht." Zu Scherzen aufgelegt und voller Vorfreude auf drei tolle Tage waren auch die Gäste, die im Verlaufe des Abends in Scharen aus den verschiedensten Hasseler Winkeln kamen und in den Straßen und Hinterhöfen auf "die Schnerr" gingen. Doch das Fest wurde nicht nur zum Essen, Trinken, Klönen, Flirten und Tanzen genutzt, sondern auch um Gutes zu tun. Denn die Hasseler Nooweihnachtsbolzer, die mit einem Hobbyturnier zwischen Weihnachten und Silvester des vergangenen Jahres 2000 Euro an Spenden einnahmen, übergaben diese am Samstagnachmittag dem Osterhasenverein, der sie an die krebskranken Kinder weiterleitet. So fielen nicht nur für diese Weihnachten und Ostern auf einen Tag und mit dem Dorffest zusammen, sondern auch für viele Gäste, die sich schon das ganze Jahr auf das Fest freuten. Tequila Sunrise lieferte am Samstagabend die Musik, die Stände drumherum die Cocktails passend zum Namen. Saitenwind spielte ein paar Meter weiter auf und animierte mit Liedern von gestern und aus den Charts zum Tanz. Schon entlang der Straßen war anhand der Autokennzeichen auszumachen, welche Anfahrtswege manche auf sich nahmen, um in Hassel dabei zu sein. Doch während für die einen feststand, dass "schon mal mehr los war", war es für die anderen die "Hölle", was dieser kleine Ort an Besuchern zu bieten hatte. Und dabei hatten sie noch gar nicht das sonntägliche Hammelaustanzen und die "Kinderspielstraße" erlebt, die zum Abschluss nochmal die Hasseler mobilisierten.

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