Beim Einkaufen einfach genauer hinschauen

St Ingbert · Siebtklässler des St. Ingberter Leibniz-Gymnasiums absolvierten in Spohns Haus einen Workshop zum fairen Handel

 Die Klasse 7c des St. Ingberter Leibniz-Gymnasiums beim Fair-Trade-Workshop in Spohns Haus in Gersheim. Foto: Sam Harding

Die Klasse 7c des St. Ingberter Leibniz-Gymnasiums beim Fair-Trade-Workshop in Spohns Haus in Gersheim. Foto: Sam Harding

Foto: Sam Harding

Das Leibniz-Gymnasium St. Ingbert ist seit Sommer 2016 Fair-Trade-Schule im Saarpfalz-Kreis, eine Auszeichnung, die sich die Unesco-Schule hart erarbeitet hat. Aber wie jedermann weiß, soll man sich auf seinen Lorbeeren ja nicht ausruhen, sie bedeuten auch Verpflichtung, so die Mitteilung der Schule.

Dazu gehöre zum Beispiel einerseits, dass man in der Mensa des Leibniz-Gymnasiums Fair-Trade-Produkte kaufen kann. Andererseits gehöre dazu aber auch zum Beispiel die Arbeit in einem Workshop zum Thema "Fairer Handel", an dem die Klasse 7c jetzt teilgenommen hat. Angeleitet von einer Mitarbeiterin des ökologischen Schullandheimes Spohns Haus in Gersheim hatten die Schülerinnen und Schüler einen Morgen lang die Gelegenheit, sich über verschiedene Aspekte des fairen Handels zu informieren. Gruppenweise arbeiteten sie an fünf verschiedenen Lernstationen, an denen es unter anderem um Kinderarbeit ging oder um die Frage, was fairer Handel genau bedeutet. Sie lernten auch die in diesem Bereich verwendeten unterschiedlichen Siegel und ihre Bedeutung kennen. Besonders interessierte die Schüler die Frage, wer eigentlich an der Schokolade verdient, wenn man ihren Weg von der Kakao-Ernte bis zum Supermarkt-Regal verfolgt.

Nach so viel Theorie widmeten sich die Workshop-Teilnehmer verständlicherweise sehr gerne der Station, an der sie verschiedene Schokoladensorten und auch andere Produkte probieren durften. Auf die Frage, ob der Workshop Auswirkungen auf ihr Alltagsleben hat, antworteten die Schülerinnen und Schüler unter anderem, dass sie jetzt beim Einkaufen genauer hinschauen, also "auch das Kleingedruckte lesen", wie Simon O. es formulierte, denn sie wollen wissen, wo die Produkte herkommen, die sie kaufen.

"Die Verbraucher müssten sich ihres Einflusses stärker bewusst werden, denn sie könnten einiges verändern", stellte Schülerin Lana fest. Und die Schülerinnen und Schüler sind nach eigenen Angaben jetzt auch bereit, öfter mal auf billige Schokolade zu verzichten und dafür fair gehandelte zu kaufen, die natürlich etwas teurer ist. Aber ein gutes Gewissen zu haben, ist es ihnen wert, sagten die Schülerinnen und Schüler der 7c übereinstimmend. Jetzt wollen sie mit den gelernten Argumenten auch ihre Eltern überzeugen, in Zukunft beim Einkaufen etwas genauer hinzuschauen.

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