Bei der Kneippanlage wird das Rad vielleicht zurück gedreht

Hassel · Das Aus für das ehemalige Kneippbecken in Hassel hat eine lange Geschichte. Doch der Ortsrat liebäugelt mit einer Reaktivierung und will frühere Kosten- und Pflegeargumente neu überdenken. Zunächst wird gecheckt, wie es um die dortige Quelle steht.

 Das Gelände der ehemaligen Kneippanlage in der Altenhofstraße in Hassel. Foto: Jörg Martin

Das Gelände der ehemaligen Kneippanlage in der Altenhofstraße in Hassel. Foto: Jörg Martin

Foto: Jörg Martin

Ideen zur Neugestaltung des Geländes der ehemaligen Kneippanalage in der Altenhofstraße sind in Hassel nichts Neues. Die Pläne reichen lange zurück. Bereits am 22. März 2010 hat sich unsere Zeitung mit diesem Thema beschäftigt. Damals plante die SPD Hassel , das ehemalige Tretbecken, welches mittlerweile zugewuchert war, wieder freizulegen und zu nutzen. Das Vorhaben war der Stadtverwaltung zu diesem Zeitpunkt zu teuer. Sie empfahl eine völlige Stilllegung der Anlage. Die Fläche wurde damals verfüllt, eingesät und wird heute als Grünanlage genutzt. Schützenhilfe bekamen die Sozialdemokraten damals von der CDU und dem früheren Ortsvorsteher Markus Derschang (CDU ). Schon damals hatte Karl-Heinz Härdter (SPD ) auf den lange vergangenen Zeitraum hingewiesen. Die Fahrbahndecke in der Straße ist zwischenzeitlich erneuert worden. Darauf wies Christian Lambert von der Stadtverwaltung in der jüngsten Ortsratssitzung hin. Es wäre wegen des erforderlichen Wasseranschlusses nicht zielführend, die Straße nochmals aufzureißen. Auch sei dies mit erheblichen Kosten verbunden. Es gäbe vor Ort zwar eine Quelle. Die Wasserversorgung durch die sei aber nicht dauerhaft gewährleistet.

Möglicherweise sei gar eine Filteranlage für das Abwasser erforderlich. Beim angedachten Armbecken gäbe es zudem Neuerungen bei den Hygienebestimmungen. Albert Zitt (SPD ) macht dies wütend. Eine bessere Planung hätte für Kosteneinsparungen beim Wasseranschluss sorgen können. Christian Lambert bezifferte die Kosten für Wasser und Strom (Pumpe) auf etwa 1000 Euro pro Jahr. Er bezog sich auf Vergleichswerte aus Rentrisch. Hildegard Schneider (CDU ) könnte sich gar einen Wasserspielplatz vorstellen. Zuerst müsse die Machbarkeit abgeklärt werden, so Ortsvorsteher Markus Hauck. Lambert fragte, ob man denn überhaupt ein Armbecken brauche. Auch die Frage, wer sich im Alltag um eine neugestaltete Anlage kümmere, sollte früh geklärt sein. Auch vor sechs Jahren fand sich dafür nämlich niemand. Bislang war die Anlage eher Ziel der Hundehalter, erinnerte der Ortsvorsteher. Auch sorge der derzeit "jämmerliche Zustand" (Lambert) für hohe Kosten bei der Neugestaltung. Der Wasserspielplatz bedürfe einer wöchentlichen Reinigung und sei mit hohen Auflagen verbunden, so der Stadtmitarbeiter. Der Rat beschloss einstimmig, das in einem ersten Schritt die Reaktivierung der Quelle und die Nutzbarkeit geprüft werden soll.

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