Bedingungslose Kapitulation

St Ingbert · Die Handballer der SGH St. Ingbert brachten ihren Trainer im ersten Heimspiel der Saison zum Grollen. Beim 21:30 gegen Saarlouis II legte der Aufsteiger am Donnerstagabend mehrere ganz schwache Phasen aufs Parkett der Ingobertushalle.

 Die Mine von SGH-Trainer Martin Schwarz (Mitte) sagt schon alles: Er war mit der Leistung seiner Spieler am Donnerstagabend gegen die HG Saarlouis II alles andere als zufrieden. Foto: Horst Klos

Die Mine von SGH-Trainer Martin Schwarz (Mitte) sagt schon alles: Er war mit der Leistung seiner Spieler am Donnerstagabend gegen die HG Saarlouis II alles andere als zufrieden. Foto: Horst Klos

Foto: Horst Klos

Die Saarlandliga-Handballer der SGH St. Ingbert haben ihr erstes Heimspiel der Saison gründlich in den Sand gesetzt. Gegen die zweite Mannschaft der HG Saarlouis verlor St. Ingbert am Donnerstagabend deutlich mit 21:30 (11:15). "Normalerweise trainieren wir donnerstags. Vielleicht dachten wir, das sei heute auch nur ein Übungsspiel. Anders ist es nicht zu erklären, wie locker und lässig wir die Partie begonnen haben", grollte Trainer Martin Schwarz.

Die SGH verschlief den Start komplett und lag nach vier Minuten bereits mit 0:4 in Rückstand. Nach einer frühen Auszeit steigerte sich St. Ingbert zwar offensiv. Die Abwehr der SGH agierte aber weiter schwach. Der Defensivverbund klebte bei Angriffen der Gäste an der Sechs-Meter-Linie. Ganz zur Freude von Saarlouis' Rückraumschützen Lars Scholly, der allein im ersten Durchgang acht Treffer erzielte.

Dennoch war die SGH Mitte der ersten Halbzeit im Spiel. Nach einer starken Einzelaktion von Philip Forster waren die Hausherren bis auf zwei Tore an der HG dran 8:10 (17. Minute). Doch die Angriffsbemühungen der St. Ingberter verebbten wieder. Mit vier Toren Rückstand ging die SGH in die Halbzeit (11:15).

Auch nach dem Seitenwechsel trat zunächst keine Besserung ein (12:18/34.). Dann begann die stärkste Phase im Spiel der Hausherren. Endlich spielte die SGH mit Tempo, Biss und Leidenschaft. Als David Biskup aus dem Rückraum das 17:19 erzielte (43.), schöpften die rund 100 Zuschauer in der Ingobertushalle wieder Hoffnung. Beim Stand von 19:22 (47.) hielt SGH-Torwart Tomas Suba einen Siebenmeter - doch den folgenden Angriff vertändelte St. Ingbert in Überzahl fahrlässig.

Was folgte, war die bedingungslose Kapitulation der SGH. In weniger als zehn Minuten zog Saarlouis auf zehn Tore davon (19:29). Der Trainer schaute mit versteinerter Miene zu, wie seine teilnahmslose Mannschaft auseinanderbrach. "Wir verschießen die Überzahlsituation und stellen dann das Handballspielen ein", haderte Schwarz, der auch an der Defensivleistung des Teams kein gutes Haar ließ: "In der Abwehr haben wir uns ausgeruht."

Schon an diesem Samstag muss die SGH um 19.30 Uhr bei der HSG Dudweiler-Fischbach erneut antreten. "Die Verunsicherung nach den letzten beiden Niederlagen muss raus aus den Köpfen. Aber zwischen den beiden Spielen ist kein Training. Aus diesem Sumpf muss sich die Mannschaft jetzt selbst rausziehen", sagte Schwarz.

SGH-Tore: Kai Baab (6/5), Davis Biskup (4), Domenic Theobald (3), Philip Forster, Michael Bauer (je 2), Alexander Sauder, Ralf Wilhelm, Darius Kopp, Karsten Roser (je 1).

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