Bedarf an Urnengräbern wächst

St Ingbert · Die Friedhofskommission des Ortsrates St. Ingbert nimmt ihre Arbeit ernst. Sie greift Anregungen von Bürgern auf und stimmt sich mit der Stadt ab. Nun besuchte sie den Alten Friedhof, um anstehende Arbeiten zu besprechen.

 Solche historischen und künstlerisch ausgeführte Grabstätten, wie die von Albert Weisgerbers Eltern, sollen auf dem Friedhof erhalten bleiben. Foto: Cornelia Jung

Solche historischen und künstlerisch ausgeführte Grabstätten, wie die von Albert Weisgerbers Eltern, sollen auf dem Friedhof erhalten bleiben. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

. Die Friedhofskommission des Ortsrates St. Ingbert-Mitte traf sich das letzte Mal im Sommer vergangenen Jahres auf dem Alten Friedhof. Am Mittwoch machten sich dessen Mitglieder ein Bild von der aktuellen Situation auf den Gräberfeldern. Gerd Lang, Abteilung Biosphäre und Umwelt der Stadtverwaltung, und Friedhofsverantwortlicher Andreas de Groot informierten vor Ort darüber, dass die Mitarbeiter in den Wintermonaten Grabsteinumrandungen entfernten und dass wesentlich mehr Bedarf an Urnengräbern vorhanden ist, als man derzeit bedienen kann. Deshalb gab es die Idee, eine "schleichende Sanierung" in definierten Bereichen durchzuführen. De Groot und Lang zeigten den Anwesenden, was darunter zu verstehen ist. Alte Grabstätten, die ihre Liegezeit überschritten haben und nicht mehr gepflegt werden, könnten zurückgebaut und für Urnenbestattungen genutzt werden. Die Friedhofskommission befürwortete dies. Historische, künstlerisch gestaltete Grabmäler sollten aber erhalten bleiben, um dem künftigen Parkcharakter des Friedhofs Rechnung zu tragen, der ebenso durch den Baumbestand und größere Wiesenflächen zustande kommen soll, wie Ulli Meyer, Ortsvorsteher von St. Ingbert-Mitte, sagte. Aus diesem Grund bat er darum, bei größeren Lücken neue Bäume zu pflanzen, um die alte Baumstruktur wieder aufzugreifen.

Die beiden Grabsteine von St. Ingberts Heimatdichter Klaus Stief und dessen Familie, die derzeit zwischen den alten Grabsteinen liegen, waren ebenfalls Thema. Hier macht sich der Ortsrat demnächst Gedanken, ob beide Steine aufgestellt werden oder nur der des Dichters, ob mit Sockel oder ohne, stehend oder schräg. Auch die baulichen Gegebenheiten der Leichenhalle boten Gesprächsbedarf. Pfarrer Fred Schneider-Mohr gab Anregungen seines Kollegen, des Gemeindereferenten Holger Weberbauer weiter, der darum bat, die Lichtsituation im Haus zu verbessern, einen frischen Innenanstrich zu erwägen und die Beschallung zu optimieren. Hier könnte ein transportabler Lautsprecher Abhilfe schaffen - ungefähre Kosten 500 Euro. Die Investition wird demnächst im Ortsrat besprochen.

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