Bayrische Kultur wird in diesem Jahr besonders gefeiert

St Ingbert · . Neben dem Oktoberfest sollen in diesem Jahr weitere Veranstaltungen in St. Ingbert an die ehemalige Zugehörigkeit zu Bayern erinnern. Denn 2016 ist ein Jubiläumsjahr: Am 1. Mai 1816 trat der Vertrag von München in Kraft, der unter anderem vorsah, dass die linksrheinische Pfalz mit den damaligen Dörfern St. Ingbert , Rohrbach, Hassel und Oberwürzbach unter bayerische Herrschaft fiel.

Vorausgegangen waren die napoleonischen Kriege und der Wiener Kongress . In den folgenden 104 Jahren - bis zum Inkrafttreten des Versailler Vertrages 1920 - sollte das Königreich Bayern die Entwicklung des Dorfes St. Ingbert zur heutigen Mittelstadt entscheidend mitgestalten: Die Verleihung der Stadtrechte 1829, der Einrichtung des Bezirksamtes 1902 - wodurch St. Ingbert noch bis 1973 Kreisstadt bleiben sollte - sowie Gebäude und Einrichtungen wie der Bahnhof, das Amtsgericht oder die alte Post sind dabei nur einige Beispiele.

Die Zugehörigkeit der Bevölkerung zur bayrischen Kultur zeigt sich insbesondere beim alljährlichen Oktoberfest auf dem Marktplatz. Die Bürgerfraktion "Wir für St. Ingbert " hatte angeregt, durch städtische Veranstaltungen, Feste und Ausstellungen das Jubiläumsjahr zu würdigen und hat im Stadtratsausschuss für Bildung, Kultur und Soziales einen Antrag eingereicht. Fraktionsvorsitzender Dominik Schmoll: "Wir freuen uns, dass der Ausschuss den Plänen zugestimmt und die Gelder bereitgestellt hat." Ein besonderer Dank gelte hier der Stadtverwaltung, die bereits mit Vereinen in Kontakt getreten ist. So werde es über das ganze Jahr verteilt verschiedene Veranstaltungen geben. Außerdem wird das ehemalige Sinn-Gebäude auf Initiative der Stadtverwaltung als Ausstellungsraum dienen. Schmoll: "Wir hoffen, dass so St. Ingbert als bayrischste Stadt des Saarlandes diesen Titel auch zur Stärkung der Innenstadt aufgreifen wird, was durch werbewirksame Aktivitäten der Händler in Anlehnung an die kulturellen Aktivitäten einhergehen könnte."

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