das blau Im Freibad müssen Bäume gefällt werden

St. Ingbert · Nach Experten-Einschätzung sind acht von ihnen auf dem Gelände nicht mehr zu retten.

 Gemeinsam mit Paul Pattay begutachten Dirk Burger und Hubert Wagner von der Bäderbesitzgesellschaft die Bäume auf dem Gelände.

Gemeinsam mit Paul Pattay begutachten Dirk Burger und Hubert Wagner von der Bäderbesitzgesellschaft die Bäume auf dem Gelände.

Foto: Selina Summer

Bevor die Freibadsaison so richtig starten kann, gibt es auf dem Gelände des Freibades eine Menge zu erledigen. Dazu gehört die Pflege der Bäume: Zuschnitt, Totholz, also abgestorbene Äste, entfernen und in diesem Jahr auch Bäume fällen. Beauftragt von der Bäderbesitzgesellschaft prüfte Paul Pattay, Sachverständiger der Landwirtschaftskammer, den Zustand aller Bäume auf dem Gelände auf Schäden und schätzte die Risikolage ein. Reicht es zu beschneiden, oder ist die Gefahr eines Umsturzes so groß, dass gefällt werden sollte? Anzeichen dafür können zum Beispiel beschädigte Wurzeln, Verletzungen des Stammes, erhöhtes Aufkommen von Totholz oder faule Stämme sein. Insgesamt acht Bäume zählen auf dem Gelände des Schwimmbades zu diesen „Schadbäumen“ und werden in den kommenden Tagen gefällt.

„Wir machen das nicht gerne, aber es besteht Gefahr und die Risiken müssen beseitigt werden“, sagte der Geschäftsführer der Bäderbesitzgesellschaft, Hubert Wagner. „Das Gesamtbild bleibt natürlich erhalten.“ Auch die Möglichkeit der Aufforstung soll geprüft werden.

Ein Großteil der betroffenen Bäume stehe in Gruppen, in denen das Fehlen einzelner Stämme kaum bemerkt werde Für die Badbesucher auffälliger wird es wohl am Beachvolleyball-Feld, wo gleich zwei Bäume weichen müssen: eine kleine Kastanie, die nur noch wenige Blätter hat und einen stark verletzten Stamm hat und eine etwa achtzig Jahre alte Pappel mit geteiltem Stamm. Der „Zwiesel“ hat kranke Wurzeln, trägt mehr Totholz als für diese Sorte üblich und zeigt alle Anzeichen für innere Fäule. Im Falle eines Umsturzes wären auch die Gebäude auf angrenzenden Grundstücken in Gefahr. „Vielleicht könnte er noch zehn Jahre stehen“, erklärt Pattay. „Aber genauso gut beim nächsten Sturm umkippen.“ Das Risiko ist zu groß. Einen Trost hat der Fachmann: „Durch den entstehenden Freiraum bekommt die daneben stehende Linde die Chance weiter zu wachsen.“

Der Bäderbesitzgesellschaft ist es wichtig, die St. Ingberter über die Arbeiten im Freibad zu informieren. Zu den Fällarbeiten, die nicht mit großem Gerät, sondern durch Baumkletterer erledigt werden, kommen die üblichen Pflegeschnitte hinzu, so weit sie im Frühjahr möglich sind, ohne die austreibenden Pflanzen zu verletzen. Ein weiterer Termin dazu liegt im Herbst. Alle Arbeiten werden vor der Freibadsaison abgeschlossen sein. Wann diese startet, bestimmt das Wetter. Bisher ist Mitte Mai anvisiert.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort