Bauhof soll im Kastanienweg bleiben

St Ingbert · Statt eines Neubaus an anderer Stelle ist eine Erweiterung Ziel von Verwaltung und Stadtrat. Derzeit entsteht eine Machbarkeitsstudie.

 Derzeit wird geprüft, ob auf dem Gelände des Wertstoffzentrums anstelle der Salzlagerhalle ein neues Verwaltungsgebäude entstehen kann, wo Baubetriebshof, Stadtgärtnerei sowie Abwasser- und Abfallbetrieb konzentriert werden. Foto: Cornelia Jung

Derzeit wird geprüft, ob auf dem Gelände des Wertstoffzentrums anstelle der Salzlagerhalle ein neues Verwaltungsgebäude entstehen kann, wo Baubetriebshof, Stadtgärtnerei sowie Abwasser- und Abfallbetrieb konzentriert werden. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung

Für die jüngste Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt des Stadtrates baten Familien-Partei und Bündnis 90/ Die Grünen darum, noch einmal die Neu-Ausrichtung des Bauhofes auf den Themenplan zu setzen. Wie Lothar Reiß, Sprecher des Ausschusses für die Familienpartei, anmerkte, sei bei den Unterlagen der vorangegangenen Sitzung eine Vorlage enthalten gewesen, bei der es um die Suche nach der Verlagerung des Bauhofs auf ein anderes Areal gegangen sei. Da dieses Thema nicht diskutiert wurde, sich aber auf dem Bauhof, auch wegen der räumlichen Situation für die Mitarbeiter, etwas tun müsse, bat er darum zu prüfen, ob es möglich sei, eine zukunftstaugliche Sanierung im jetzigen Bestand am Kastanienweg zu realisieren.

Solch eine Lösung favorisieren auch die Grünen, die darauf verwiesen, dass beim Bau- und Betriebshof ein Sanierungsstau bestehe und die Mittel für Suche und Planung eines neuen Standortes bereits im Haushalt 2006/07 eingestellt waren. Adam Schmitt verband den Antrag, sich mit dem Thema "Bau- und Betriebshof" im Ausschuss zu beschäftigen mit dem Ziel, einen Planungsauftrag für den Neubau eines Verwaltungsgebäudes zu beschließen, in dem nicht nur Bau- und Betriebshof, sondern auch die Stadtgärtnerei sowie Abwasser- und Abfallbetrieb ihren Sitz hätten. Diese Bündelung am bisherigen Standort solle nicht nur Geld sparen, sondern sei auch dem Umstand geschuldet, dass es kaum geeignete Gewerbeflächen für Neubau-Vorhaben gebe. Wie die Verwaltung dazu mitteilte, werde derzeit geprüft, in welcher Form die Konzentration der städtischen Betriebe am Standort Dudweilerstraße/ Kastanienweg möglich sei. Planungen von Architekten aus dem Jahr 2009 seien kaum zu verwenden, da sich die Rahmenbedingungen erheblich verändert hätten. Nach dem derzeitigen Kenntnisstand wäre eine Ansiedlung aller Abteilungen aber prinzipiell möglich. Die Planungen würden weiterentwickelt und in Form einer Machbarkeitsstudie erarbeitet. Eine mehrgeschossige Lösung im Verwaltungsbereich würde von der Verwaltung favorisiert, um den enormen Platzbedarf im Blick auf den Fuhrpark zu bewältigen.

Ein Neubau an der Dudweilerstraße zwischen Bahndamm und Zufahrt zum Wertstoffzentrum, also an der Stelle, an der zur Zeit die Salzhalle steht, vereine dabei viele gute Aspekte, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Denn der Neubau, der auf die derzeitigen Anforderungen zugeschnitten werden könne, wäre an repräsentativer, öffentlichkeitswirksamer Stelle und er hätte keine Verlagerung der Mitarbeiter zur Folge. Auch der Oberbürgermeister begrüßte in der Sitzung diese Denkansätze. "Das macht doppelt Sinn, die Gärtnerei dort zu konzentrieren", so Hans Wagner, "dann könnte an deren jetzigem Standort Wohnbebauung zugelassen werden." Er dämpfte allerdings die Freude der Antragsteller. "Das muss ergebnisoffen diskutiert werden", so Wagner, "Machbarkeitsstudie heißt, das Optimum zu finden und alle Pläne miteinander zu vergleichen." Denn man sei noch im Abstimmungsprozess mit Firmen, die zum Thema Grundstückserwerb gehört werden müssten. "Wir sollten aber trotzdem schnell entscheiden", sagte Adam Schmitt, "denn so viele passende Grundstücke hat die Stadt nicht."

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