Webenheim entwickelte sich als "Weibenau" erst im Hochmittelalter. Der Name glich sich dann den zahlreichen Ortsnamen auf "-heim" in der Umgegend an. Die Orte unterstanden nach 1459 dem Fürstentum Pfalz-Zweibrücken. Mimbach war Sitz der Pfarrei, während Webenheim Mimbach nach dem Dreißigjährigen Krieg an Einwohnerzahl übertraf und zum Sitz der Schultheiserey wurde. In Mimbach und Webenheim überstanden mehrere Familien den Krieg, so dass sich dort über den Dreißigjährigen Krieg hinaus die alte Mundart halten konnte, die sich von der Mundart in den umliegenden Orten deutlich unterschied. In der Neuzeit ist Webenheim besonders durch das Webenheimer Bauernfest weit über die Region Blieskastel bekannt geworden. Alljährlich, am zweiten und dritten Wochenende im Juli, findet das große Volksfest statt, eines der größten in der südwestdeutschen Region.

Die Tradition des Webenheimer Bauernfestes geht zurück auf alte Bauernversammlungen. Zur Zerstreuung wurden Pferderennen abgehalten, zum Schutz vor Regen wurde ein Zelt aufgestellt - das Bauernfest war geboren. Heute ist das Webenheimer Bauernfest ein Volksfest für die ganze Familie. Ein großes Bierzelt bietet Unterhaltung und dient der Kommunikation. Besonders beliebt ist das Schlachtfest am Mittwoch in der Festmitte, wo sich meist auch viele saarländische Politiker mit Gleichgesinnten treffen. Neben dem großen Vergnügungspark gehören traditionell auch Pferdesportveranstaltungen zum Festprogramm. Das Webenheimer Bauernfest schließt in jedem Jahr mit einem großen musikalischen Höhenfeuerwerk am Montag nach dem zweiten Wochenende.

Stolz sind die Webenheimer auch auf ihr inzwischen fertig gestelltes Dorfgemeinschaftshaus in der Alten Schule. "Wir sind glücklich, dass unser Dorfgemeinschaftshaus endlich fertig ist. Das Haus wird auch von der Bevölkerung gut angenommen", stellt Ortsvorsteher Robert Jennerwein heraus. Der SPD-Politiker ist schon seit zwei Legislaturperioden Ortsvorsteher. In dem Dorfgemeinschaftshaus findet die Altenstube des DRK statt, weiterhin haben auch die Schützen des TV Webenheim und der Männergesangverein "Concordia" Webenheim dort ihre Heimat. Auch die Landfrauen und die Parteien nutzen das Haus. Und die Sänger der Concordia sorgten im Jahre 1989 nach einer Singstunde für einen kleinen "Skandal", als sie spontan nach der deutschen Wiedervereinigung in die Kirche eindrangen und die Glocken läuteten.

Webenheim ist zudem eines der wenigen Dörfer im Stadtgebiet, die noch über ein Neubaugebiet verfügen. Welche Maßnahmen stehen in Webenheim noch an? "Die Straßen müssen dringend saniert werden", unterstreicht Ortsvorsteher Robert Jennerwein. Ganz besonders dringlich sind Maßnahmen in der Dorfmitte zur Verkehrsberuhigung. "Hier ist an eine Geschwindigkeitsreduzierung vor allem im Kurvenbereich gedacht", erläutert der Ortsvorsteher. Die B 423, welche die Hauptverkehrsader durch den Ort ist (Bliestalstraße), ist nach neuesten Erkenntnissen eine der am meisten befahrenen und lautesten Straßen des Saarlandes. Die Sache mit der Umgehungsstraße ist wohl für immer gestorben, man muss sich mit den Gegebenheiten arrangieren.

Ein großer Wunsch, nicht nur des Ortsvorstehers, ist die Sanierung des Roten Platzes in der Ortsmitte zu einem echten Dorfplatz. Pläne und Ideen gibt es genug, schon seit Jahren will man diesen Platz umgestalten, allein es fehlte bisher immer an finanziellen Mitteln. "Die Webenheimer sind ein geselliges Völkchen, hier kann man gut und gerne leben", stellt der Ortsvorsteher fest.