Bauarbeiten liegen voll im Zeit-Soll

St Ingbert · Bei der Kanalbaumaßnahme in der Kaiserstraße wird der Wunsch etlicher Bürger erfüllt: In der Baustelle, die den Verkehr nahezu in der gesamten Innenstadt beeinflusst, werden zwei Baukolonnen eingesetzt. So soll der Zeitplan für die Arbeiten gehalten werden, der laut Stadt voll im Soll liegt.

. Nach wie vor für jede Menge Gesprächsstoff sorgen die Kanalbauarbeiten, die derzeit in der Kaiserstraße laufen. Die Baustelle zwischen der Brauerei und der Otto-Toussaint-Straße legt die zentrale Verkehrsader teilweise lahm - mit unübersehbaren Folgen für das Geschehen in der Innenstadt. Viele von den Verkehrsfolgen betroffene Bürger haben daher das dortige Baustellen-Geschehen genau im Blick.

Und mitunter münden diese Beobachtungen auch in konkrete Vorschläge, wie die Bauarbeiten gegenüber der Josefskirche und der Alten Brauerei, auch wenn man sie grundsätzlich für unvermeidbar hält, womöglich beschleunigt werden könnten. So vertritt etwa ein St. Ingberter, der die Baustelle seit Wochen verfolgt, die Meinung, in der Kaiserstraße sei derzeit ein Hauptproblem auszumachen: "Es geht halt um St. Ingberts Hauptverkehrsstraße. Deshalb handelt es sich um einen Ausnahmesituation, die außergewöhnliche Maßnahmen nach sich ziehen sollte."

Konkret fordert der Bürger, mit in der Kaiserstraße tätigen Baufirma täglich längere Arbeitszeiten und auch Samstagsarbeiten zu vereinbaren. Die so entstehenden Mehrkosten, eventuell auch durch Zwei-Schicht-Arbeiten, seien angesichts des Zeitgewinns durchaus vertretbar.

Solche Anregungen nimmt das St. Ingberter Rathaus durchaus ernst, wie sich bei einer Besprechung der für die Baustelle in der Kaiserstraße zuständigen Abteilungen zeigte. Nach dem Treffen hatten der Abwasserbetrieb, das Tiefbauamt und die Bürgerbeauftragte der Stadt eine wichtige Nachricht für die Bürger: Die Baustellenbesetzung wird ab sofort um eine zusätzliche Kolonne verstärkt. Nach Angaben der Stadt war dieser verstärkte Einsatz vom Bauarbeitern und Baumaschinen schon länger geplant, konnte aber aber erst jetzt umgesetzt werden, weil Vorarbeiten nötig waren. Erst seit diese erledigt seien, könnten zwei Baukolonnen in der Kaiserstraße gleichzeitig arbeiten. Und auch längere Arbeitszeiten beziehungsweise Samstagsschichten seien vorgesehen. Zu diesen wird es jedoch erst kommen, wenn die Fahrbahndecke in der Kaiserstraße wiederhergestellt wird.

Dass am Freitag nach Christi Himmelfahrt gerade einmal ein einziger Bagger an der Baustelle arbeitete, wertet das Rathaus hingegen als Ausnahmefall. Die Baustelle werde ständig von den Mitarbeitern des städtischen Abwasserbetriebes kontrolliert und liege voll im Zeitplan. Parallel zu den eigenen Bemühungen hat die Stadtverwaltung außerdem den Kontakt zur St. Ingberter Polizei gesucht. So sei mit dem Leiter der Polizeiinspektion vereinbart worden, in dem als Umfahrungsweg für die Baustelle in der Kaiserstraße viel genutzten Neunkircher Weg stichprobenartig Fahrzeugkontrollen durchzuführen. Die Polizisten achten dabei insbesondere auf den Lkw-Verkehr. Um alle abkürzenden Laster verwarnen zu können, wurde die im Neunkircher Weg die Zusatzbeschilderung aufgehoben worden, die Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen zulässt. Diese Regelung gilt allerdings nur so lange, wie die Kanalbaumaßnahme in der Kaiserstraße dauert.

Da es sich um eine Umleitung einer viel befahrenen Bundesstraße handele, sind aus Sicht der Stadt ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und vorübergehende Beeinträchtigungen an anderer Stelle nicht zu vermeiden. Die Stadtverwaltung weist allerdings darauf hin, dass auf der ausgeschilderten Umfahrung kaum Stauprobleme auftreten würden. Einige Bürger hätten sich sogar gegenüber dem Rathaus sehr positiv über die Ampelanlage Ecke Elversbergerstraße/Josefstalerstraße geäußert.

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