"Banalität des Bösen" schockierte die Welt

St. Ingbert. Die Kinowerkstatt zeigt an diesem Freitag um 19 Uhr und am Samstag, 16. Februar, um 21 Uhr den Film "Jack Reacher" (USA 2012) von Christopher McQuarrie, mit Tom Cruise und Rosamund Pike. "Jack Reacher" wurde im Trailer als reiner Actionfilm dargestellt, er ist jedoch viel mehr ein perfekter Krimi-Thriller

 Barbara Sukowa als Philosophin Hannah Arendt, die über den Prozess gegen Adolf Eichmann berichtete. Foto: NFP

Barbara Sukowa als Philosophin Hannah Arendt, die über den Prozess gegen Adolf Eichmann berichtete. Foto: NFP

St. Ingbert. Die Kinowerkstatt zeigt an diesem Freitag um 19 Uhr und am Samstag, 16. Februar, um 21 Uhr den Film "Jack Reacher" (USA 2012) von Christopher McQuarrie, mit Tom Cruise und Rosamund Pike. "Jack Reacher" wurde im Trailer als reiner Actionfilm dargestellt, er ist jedoch viel mehr ein perfekter Krimi-Thriller. "Jack Reacher" ist ein guter, unterhaltsamer Krimi ohne unglaubwürdige Mätzchen und einer brachialen, exzellent abgemischten Soundkulisse.

In der Kinowerkstatt läuft an diesem Wochenende auch der neue Film von Margarethe von Trotta: "Hannah Arendt" (Luxemburg, Deutschland, USA, Israel / 2012) mit Barbara Sukowa, Axel Milberg, Janet McTeer, Julia Jentsch und anderen am heutigen Freitag um 21.45 Uhr, am Samstag um 18 Uhr, am Sonntag um 20 Uhr und am Montag um 20 Uhr. Als Hannah Arendt (Barbara Sukowa) 1961 in Jerusalem den Gerichtssaal betritt, um für den renommierten The New Yorker über den Prozess gegen den Nazi-Verbrecher Adolf Eichmann zu berichten, erwartet sie, auf ein Monster zu treffen. Stattdessen erlebt sie einen Niemand. Die geistlose Mittelmäßigkeit Eichmanns passt nicht zum abgrundtief Bösen seiner Taten. Dieser Widerspruch beschäftigt Hannah Arendt sehr.

Zurück in New York liest sie hunderte Prozessakten, recherchiert, diskutiert mit ihrem Mann Heinrich Blücher (Axel Milberg) und ihren Freunden. Ab Februar 1963 erscheint unter dem Titel "Eichmann in Jerusalem" ihre Artikelserie im The New Yorker. Mit ihrer These von der "Banalität des Bösen" schockiert Arendt die Welt. Die Reaktionen sind verheerend und niederschmetternd. Hannah Arendt wird geächtet, angefeindet, verliert lebenslange Freunde.

Im Familienkino der Kinowerkstatt läuft am Sonntag, um 16 Uhr "Gregs Tagebuch 1 - von Idioten umzingelt" (2010, 89 Minuten) von Thor Freudenthal mit Zachary Gordon, Devon Bostick und anderen. Greg Heffley verbringt sein erstes Jahr an der Middle School und sieht sich als etwas unbeliebter Außenseiter mit einer Vielzahl von Regeln und Ritualen konfrontiert, mit denen sich die Kids ihren Rang in der Schule eingerichtet haben. Greg ist ganz unten in der Einteilung. Er hat in Rowley einen übergewichtigen besten Freund, in Rodrick einen schrecklichen älteren Bruder und in Patty eine Erzfeindin, die ihn spielend aufs Kreuz legen kann. Seine Erfahrungen hält er in einem Journal fest - Tagebuch klingt zu sehr nach Weichei. Dann lernt er die etwas ältere Angie kennen, und eine völlig neue Welt tut sich auf. Am Sonntag um 18 Uhr und am Montag um 18 Uhr zeigt die Kinowerkstatt Carl Theodor Dreyer's "Passion der Heiligen Johanna". Die Passion der Johanna von Orléans (La Passion de Jeanne d'Arc) gilt als eines der wichtigsten, stilbildenden Werke der Filmgeschichte.

Der Film bezieht sich auf die ergreifende Geschichte des Bauernmädchens Johanna aus Orléans, das 1429 versucht, Frankreich vor den Engländern zu retten und König Karl VII. zur Krönung zu verhelfen. Die damals 18-jährige Johanna fühlt sich von Gott zur Heerführerin auserwählt und kämpft an vorderster Front gegen die englischen Feinde. Als sie gefangen genommen wird, lassen die Franzosen sie im Stich. Die Engländer setzen alles daran, Johanna von Orléans, auf dem Scheiterhaufen zu sehen. red

kinowerkstatt.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort