Bäume weichen für neue Wohnhäuser

Hassel · „Am Eisenwald“ in Hassel wurden zahlreiche Bäume gefällt. Der Umfang der Rodungen leuchtete manchem Anwohner nicht ein. Die Stadtverwaltung verweist unter anderem auf den Zugewinn eines weiteren Baugrundstückes.

. Als ziemlich massiv haben Anwohner die Baumfällungen empfunden, die vor einigen Tagen in der Straße Am Eisenwald in Hassel vorgenommen wurden. Dabei hätten die Hasseler einen Teil der Fällungen durchaus noch Verständnis gehabt, weil die Bäume auf dem Gelände des ehemaligen Baustoffhandels Jungfleisch standen, wo neue Wohnhäuser entstehen sollen. Nicht einzusehen war aus Sicht von Patrizia Schmidt, einer der Anwohnerinnen Am Eisenwald, jedoch, dass auch die Bäume entlang des Grünstreifens am Beginn der Straße abgesägt wurden - zumal dieser Streifen in städtischem Besitz sei.

Nach dem Sinn der Fällungen befragt, erläuterte Stadtpressesprecher Peter Gaschott zunächst einmal, was Am Eisenwald überhaupt geplant ist: So werden auf dem früheren Baustoffhandel-Gelände fünf private Wohnhäuser entstehen. Diese Grundstücke seien verkauft, das nötige Baurecht werde hergestellt. Mit diesen Planungen hat sich laut Gaschott auch noch eine weitere Baulücke ergeben, die in städtischem Besitz sei. Damit dieser Bauplatz mit der Adresse Am Eisenwald 3 erschlossen und verkauft werden könne, habe es ebenfalls eines Baumopfers bedurft. Zudem hätten sich die isoliert stehende Bäume über kurz oder lang zur Gefahr für die Nachbargrundstücke entwickelt. Gleiches gelte für den schmalen Waldstreifen, der entlang des oberen Bereiches der Straße wegfiel. "Unterm Strich dienten die Fällungen vor allem der Verkehrssicherung", so der Pressesprecher. Die Veränderungen am Eisenwald fußten in einem Bebauungsplan, der zuvor in den kommunalpolitischen Gremien beraten worden sei.

Den Tipp für den Artikel bekamen wir von SZ-Leser-Reporterin Patrizia Schmidt aus Hassel . Wenn Sie Interessantes zu erzählen haben, hinterlassen Sie eine Sprachnachricht unter Tel. (06 81) 5 95 98 00, mailen Sie an leser-reporter@sol.de oder nutzen Sie das Formular: www.saarbruecker-zeitung.de/leserreporter .

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