Schulcomputer Ausschuss: Grundschulen schnell mit Tablets und WLan ausstatten

St. Ingbert · (con) Der Fraktionsvorsitzende der Familienpartei im Stadtrat ist nach den letzten Ausschusssitzungen, in denen es auch um die Ausstattung der Grundschulen mit moderner digitaler Technik geht, ernüchtert.

 Die Südschule gehört zu den St. Ingberter Grundschulen, die in den nächsten zwei Jahren  ausgestattet werden soll.

Die Südschule gehört zu den St. Ingberter Grundschulen, die in den nächsten zwei Jahren ausgestattet werden soll.

Foto: Cornelia Jung

„Der Umbau auf einen modernen IT-Unterricht, sowie moderner lT-Unterstützung scheint nicht sehr zeitnah realisierbar“, stellte Roland Körner fest.

Im jüngsten Bildungsausschuss bat er deshalb darum, den Fokus auf die Lehrerfortbildung zu legen. Er wünsche sich für die betreffenden Schulen schnellstmöglich einen Mindeststandard an Ausrüstung mit Beamer und Laptop. Schulleitungen und Mitglieder der Verwaltung hatten eine gemeinsame Arbeitsgruppe gebildet, um sich dieses Themas anzunehmen. Dabei seien laut Verwaltung Handlungsfelder erarbeitet und Zeitpläne für deren Umsetzung festgelegt worden. Die Schulen meldeten, welche Programme sie für nötig und sinnvoll halten, so dass die Abteilung Informations- und Kommunikationstechnik der Stadt die Computer vor der Auslieferung mit der geeigneten Software ausstatten kann.

Was WLan oder Vernetzung der Computer betreffe, sei die Umsetzung an der Rischbach- und der Pestalozzischule unproblematisch, weshalb beide Einrichtungen auch 2019 entsprechend ausgerüstet werden. 2020 sollen die Süd- und die Albert-Weisgerber-Schule folgen. Derzeit würde an den Schulen in einem ersten Schritt Lehrer-PC angeschafft und an zentraler Stelle, beispielsweise im Lehrerzimmer, installiert. Die weitere Hardware-Ausstattung könne aber erst nach Umsetzung der WLan-Vernetzung erfolgen.

Für das kommende Jahr seien im Budget der Verwaltung 72 000 Euro für Notebook-Anschaffungen und 63 000 Euro für Zubehör, wie etwa Aufladestationen veranschlagt. Nach entsprechenden Absprachen würden im Jahr 2020 Tablet-Klassensätze für alle Schulstandorte im Wert von 54 000 Euro angeschafft.

Alle Schulleitungen würden darauf hinwirken, dass die Lehrer sich in Zukunft im Umgang mit den modernen Medien fortbilden. Außerdem würden die Lehrkräfte motiviert, diese verstärkt in den Unterricht einzubinden. „Wir dürfen aber nicht sinnlos in Geräte investieren, sondern müssen erst die Vernetzung herstellen. Nicht, dass die Geräte später, wenn alles soweit ist, veraltet sind“, gab Körner in der Ausschusssitzung zu bedenken.

Wie Thea Holzer vom Geschäftsbereich Kultur, Bildung und Familie daraufhin sagte, seien die Tablets als Ersatz für die bisherigen Computer gedacht. Doch auch für deren Einsatz müsse WLan her, wie es aus den Reihen des Gremiums hieß. „Ich dachte, wir sind auf höheren Standards als wir das jetzt sind. Das ist ja Steinzeit“, wunderte sich Roland Körner.

Deshalb solle die Umsetzung auch nicht mehr zwei Jahre dauern, fand Sven Meier (SPD). „Ein einheitliches Konzept und eine einheitliche Vorgehensweise sind gut. Mich machen aber die Jahreszahlen stutzig“, sagte auch Nadine Müller (CDU) über den in der Vorlage angegebenen Zeitplan, „ursprünglich hieß es, in den Sommerferien sollten die ersten Geräte angeschafft werden, denn dann wären die ersten Schulen schon mal bedient. Hier muss auf die Tube gedrückt werden.“ Es mache angesichts der Notwendigkeit der Ausstattung der Grundschulen keinen Sinn, auf die Bewilligung eventueller Fördermittel zu warten, wie Thea Holzer sagte. Deshalb sprach sich der Ausschuss für eine schnellstmögliche Lösung aus.

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