Ausreichend Heizen bleibt wichtig

St. Ingbert · Schimmelpilz ist vor allem in den Wintermonaten für viele Haushalte ein Problem. Oft sind so genannte Wärmebrücken die Auslöser des Schimmelpilzbefalls. Die Energie-Experten der Verbraucherzentrale können im Kampf gegen den Schimmelbefall gute Tipps geben.

 Im Winter erobern die Schimmelpilze die Wände. Foto: Theresia Weimar/Ehl/VZ

Im Winter erobern die Schimmelpilze die Wände. Foto: Theresia Weimar/Ehl/VZ

Foto: Theresia Weimar/Ehl/VZ

Jedes Jahr im Winter erobern sie die Wände: hässliche schwarze Flecken, oftmals die ersten Anzeichen für einen Schimmelpilzbefall. Der sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch mit Gesundheitsrisiken verbunden. Werner Ehl, Experte der Verbraucherzentrale Energieberatung , erläutert die Ursachen des Schimmelbefalls und erklärt, wie man die eigene Wohnung schützen kann.

"Im Winter sind die Außenwände der Häuser und Wohnungen kalt. Auch die warme Raumluft kühlt sich dort ab. Mit sinkender Temperatur geht die Aufnahmefähigkeit der Luft für Wasserdampf deutlich zurück, so dass an der Oberfläche der Wand die relative Luftfeuchte stark ansteigt. In diesen Bereichen mit besonders hoher Luftfeuchtigkeit findet der Schimmelpilz ideale Wachstumsbedingungen vor - auch ohne fühl- oder sichtbares Kondenswasser", erläutert Ehl.

Die wichtigste Regel zum Schutz vor Schimmelpilz heißt deshalb: raus mit der feuchten Luft, am besten durch regelmäßiges Lüften. Ein Hygrometer, das die Raumluftfeuchte misst, ist dabei sehr hilfreich. Ebenfalls wichtig ist ausreichendes Heizen , damit die Wände nicht zu sehr auskühlen. Die maximale Luftfeuchtigkeit und die empfehlenswerte Raumtemperatur hängen dabei wesentlich von der Außentemperatur und dem Dämmstandard des Hauses ab. Je besser die Dämmung, umso geringer ist das Schimmelrisiko, da die Wände weniger stark auskühlen.

Was aber ist zu tun, wenn der Schimmelschaden bereits da ist? Aus Sicht von Werner Ehl häufig ein Fall für den Fachmann: "Nur wirklich kleine und oberflächliche Schimmelschäden können in Eigenregie beseitigt werden. Ansonsten sollte ein Experte ans Werk gehen und unbedingt auch die Ursache des Befalls klären, sonst kommt der Schimmel in den meisten Fällen schnell wieder." Nur Fachleute können außerdem sicherstellen, dass auch die gesundheitsschädlichen Stoffwechselprodukte des Schimmelpilzes vollständig entfernt werden. Unterstützung erhalten Betroffene auch bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale

Bei allen Fragen zum Erkennen und Vermeiden von Schimmelschäden hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es online auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de . Die unabhängige Energieberatung wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Termine zur persönlichen Beratung können unter der Telefonnummer (0800) 8 09 80 24 00 (kostenfrei) oder direkt bei den einzelnen Beratungsstützpunkten vereinbart werden.

Anmeldung zur Energieberatung in St. Ingbert im Rathaus, Am Markt 12, Zimmer 203, Tel. (06894) 130 und in Blieskastel in der Volkshochschule, Am Schloss, Tel. (06842) 94 63 91 oder (0681) 5 00 89 15.

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