Auf Irrfahrt durch das Mittelmeer
St. Ingbert. An drei Soiree-Veranstaltungen der Volkshochschule St. Ingbert lesen Ursula Ochs-Steinfeld und Albrecht Ochs aus Homers Odyssee. Die unter dem Namen Homers überlieferten Epen Ilias und Odyssee sind die ältesten Werke der europäischen Literatur
St. Ingbert. An drei Soiree-Veranstaltungen der Volkshochschule St. Ingbert lesen Ursula Ochs-Steinfeld und Albrecht Ochs aus Homers Odyssee. Die unter dem Namen Homers überlieferten Epen Ilias und Odyssee sind die ältesten Werke der europäischen Literatur. Vor etwa 2700 Jahren entstanden, gehören sie zu den großen literarischen Zeugnissen der Menschheit und haben bis heute nichts von ihrer Lebendigkeit und Frische verloren. Vor allem die Odyssee, das Gedicht von den Irrfahrten und der Heimkehr des Odysseus nach dem Krieg der Griechen gegen Troia, macht alle Facetten, alle Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens zum Thema. Zehn Jahre lang wird Odysseus mit seinen Gefährten über das Meer dahin und dorthin verschlagen, lernt auf abenteuerliche Weise im wahrsten Sinne Gott und die Welt (und die Unterwelt) kennen, um schließlich nach Ithaka, nach Hause, zu seiner Familie zurückzufinden. Die drei Vorleseabende begleiten sozusagen den "göttlichen Dulder" Odysseus zu den einzelnen Stationen seiner Irrfahrten und schließlich zurück zum häuslichen Herd und Ausgangspunkt.
Zur schönen Kalypso
Der Dichter Homer führt Zuhörer oder Leser in die Idylle der Insel Ogygia, zur schönen Nymphe Kalypso, bei der Odysseus Jahre verweilt und sich zu verlieren Gefahr läuft, wir begleiten ihn zu König Alkinoos, zu dessen Frau Arete und Tochter Nausikaa, zum grausamen Riesen Polyphem, zu den Meereseungeheuern Skylla und Charybdis, zur Märchenwelt der Zauberin Kirke und schließlich in die Unterwelt, wo Odysseus Aufschluss über sein weiteres Schicksal erhält.
Wir hören von der Rückkehr des Helden nach Ithaka, wo ihn nach zwanzig Jahren Abwesenheit zunächst niemand außer seinem alten treuen Hund erkennt und begrüßt, von der Rache an den Freiern in seinem Hause und, wie seine Frau Penelope ihn wiedererkennt und alles ein Happy End findet.
Die Odyssee und die unvergleichliche Erzähl- und Fabulierkunst des Autors Homer haben über mehr als zweieinhalb Jahrtausende hinweg die Menschen fasziniert und viele Maler, Bildhauer, Musiker und Schriftsteller (im 20. Jahrhundert etwa James Joyce in seinem weltberühmtern Romanwerk "Ulysses") dazu angeregt, sich mit dem Thema der Irrfahrten und der Heimkehr des Odysseus zu befassen. red
Die drei Soirée-Veranstaltungen finden am Sonntag, 17., Sonntag, 24. Februar und Sonntag, 3. März jeweils um 17 Uhr, im Kulturhaus, St.Ingbert, Annastraße 30, statt. Infos: Tel. (0 68 94) 13 720/-721/-723.