Auf den Spuren von Orgelbaumeistern und ihrer Werke

St Ingbert · Musikhistorische Exkursion führt über mehrere Tage zu bedeutenden Orten in Südbaden und im Elsass, begleitet von Christian Brembeck aus München.

 Zu Kunstwerken des Orgelbaus führt eine Reise der KEB. Foto: Engel

Zu Kunstwerken des Orgelbaus führt eine Reise der KEB. Foto: Engel

Foto: Engel

Auch in diesem Jahr lädt die Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz (KEB) in Kooperation mit der Akademie für Alte Musik im Saarland zu einer Orgelkundereise ein. Sie führt vom 31. Juli bis 4. August nach Südbaden und ins Elsass, zwei Gegenden links und rechts des Rheines, die durch ihre Geschichte besonders eng miteinander verwoben sind. Entsprechend der wechselvollen zeitgeschichtlichen und politischen Einflüsse sind auch in der kulturellen Prägung dieser Region südlich von Heidelberg und um Straßburg herum die mannigfaltigen Einflüsse "von außen" bis heute erkennbar. Im Orgelbau zeigt sich dies sehr deutlich - die elsässische Orgeltradition ist spätestens seit Andreas und Johann Andreas Silbermann und ihren Nachfolgern explizit dem französischen Orgelbaustil zugewandt, während auf der badischen Seite des Rheines französische Einflüsse sich mit zahlreichen stilistischen Erweiterungen aus den rheinischen und mainfränkischen Gebieten zu einem interessanten "vermischten Stil" vereinigen. Große Namen wie Andreas und Johann Andreas Silbermann, Conrad Sauer, Blasius Schaxel und Ferdinand Stiefell repräsentieren das außerordentliche hohe Können des späten 18. Jahrhunderts, aber auch Orgelbauer des 19. und 20. Jahrhunderts haben hier ihre Spuren hinterlassen - Walcker (Ludwigsburg), Sauer (Frankfurt/Oder) oder Dalstein & Haerpfer (Bolchen) schufen hervorragende Zeugen des orgelsymphonischen Zeitalters. Berühmte und spektakuläre Instrumente wie etwa die Claudius-Winterhalter-Orgelskulptur in der ehemaligen Klosterkirche Alpirsbach runden das Reisespektrum gewissermaßen "nach oben" ab. Nicht zu vergessen die Räume, für die die Instrumente geschaffen wurden: Prachtvolle Kirchen und Klöster mit jahrhundertealter Geschichte versprechen ein besonderes Erlebnis als Klangräume. Die künstlerische Reiseleitung und die konzertante Vorführung der Instrumente liegen wieder in den bewährten Händen des renommierten Münchner Organisten und Orgelfachmanns Christian Brembeck (Foto: privat). Wie immer erwarten die Teilnehmer nicht nur weitreichende Informationen zu den Orgeln und deren Historie sowie umfangreiche Klangvorführungen und Kurzkonzerte, sondern auch spannende Einblicke in die Kunst- und Kulturgeschichte der Orte. Der Reisepreis beträgt 774 Euro pro Person im Doppelzimmer, 82 Euro Einzelzimmerzuschlag; darin enthalten sind neben Busfahrt und Unterbringung im 4-Sterne-Hotel "Vierjahreszeiten" in Durbach (mit Halbpension) auch ausführlichen Orgelvorführungen und Kurzkonzerte sowie alle Eintritte und Gebühren laut Programm, schriftliche Infos zu den Orgeln und Reiseleitung. Eine detaillierte Ausschreibung der Reise kann unverbindlich angefordert werden.

Info und Anmeldung bis 24. Mai bei der KEB, Tel. (0 68 94) 9 63 05 16, E-Mail: kebsaarpfalz@aol.com.

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