VHS Rohrbach/Hassel Auf den Spuren des Lebens im Bach

Hassel · Das KunterBUNDmobil war zu Gast am Hasseler Griesweiher. Ein Umweltbiologe brachte Kindern die Welt der Kleintiere näher.

 Im Bach suchten die kleinen Teilnehmer der Exkursion mit dem KunterBUNDmobil nach winzigen Lebewesen.

Im Bach suchten die kleinen Teilnehmer der Exkursion mit dem KunterBUNDmobil nach winzigen Lebewesen.

Foto: Christa Strobel

Die VHS-Nebenstelle Rohrbach/Hassel bot für Kinder an einem Bach in der Nähe des Griesweihers einen Workshop mit dem KunterBUNDmobil, einem fahrbaren Umweltlabor des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) an. Dieses wird vom Umweltministerium gefördert. Zunächst erklärte Umweltbiologe Martin Lillig, was die Kinder erwartet, was man im Lebensraum Bach alles finden könnte, und wo man es findet. Dabei ließ er zunächst die Kids raten, die eifrig mitarbeiteten und das eine oder andere auch schon wussten. Dann ging es zum flachen Bach selbst  und rein in die Gummistiefel, jeder bewaffnet mit Sieb, Pinzette und einem Behälter, der mit Wasser gefüllt werden musste, damit die Wasserlebewesen nicht vertrockneten, bevor sie untersucht werden konnten.

Martin Lillig zeigte, wie und wo man Wassertierchen mit dem Sieb fangen kann. Und so suchten die etwa zehn Teilnehmer (mehr erlaubten die Corona-Auflagen nicht) im Alter von fünf bis zwölf Jahren möglichst viele Tierchen zu ergattern, um sie dann im Wasserbehälter zu verstauen, damit man sie später am Mobil mit der Stereolupe oder dem Mikroskop untersuchen und genau bestimmen konnte. Den meisten Spaß hatten die Heranwachsenden, wenn sie mit den Gummistiefeln im Bach standen. Es wurde um die Wette gesucht, wer die meisten verschiedensten Tierchen „gefangen“ hatte, und man war gespannt, welche Lebewesen es waren: Kleine Kaulquappen, Wasserasseln, Würmer, Wasserwanzen, Libellen und Egel gehörten zur „Beute“. Bei der Analyse unter der Videokamera mit großem Bildschirm konnten die kleinen Forscher interessante Details beobachten. Dazu gehörte auch das Experiment, ob die Wasserassel sticht, und wer sich traut, das auszuprobieren. Jakob war dazu bereit, und alle waren gespannt, wie das „Spaß-Experiment“ enden würde.

Martin Lillig erläuterte anhand von Merkmalen, warum man keinen Wasserskorpion gefunden hatte, sondern eine Wasserassel, die zu der Familie der Krebse gehört. Die Kinder erfuhren ebenso, wovon sich die Tierchen ernähren, wie die Nahrung verdaut wird und welche Funktion zum Beispiel Bachflohkrebse in unserer Biosphären-Umwelt erfüllen: Sie fressen das alte Laub im Bach, damit er im Frühjahr wieder sauber ist. Der Umweltbiologe machte den Kindern ein Kompliment, weil sie so begeistert mitgearbeitet hatten. „Mir hat es sehr gut gefallen, wir hatten viel Spaß und dabei etwas gelernt“, so ein Junge.

 Die im Bach gefundenen Kleinstlebewesen wurden noch vor Ort unter einem Mikroskop sorgfältig untersucht und dann wieder ins Wasser gebracht.

Die im Bach gefundenen Kleinstlebewesen wurden noch vor Ort unter einem Mikroskop sorgfältig untersucht und dann wieder ins Wasser gebracht.

Foto: Christa Strobel

Zum Schluss wurde alles in einen großen Behälter verfrachtet und wieder dem Bach zugeführt. Dazu gehörte auch, dass alle Kinder ihren Müll mitnahmen und nicht der Natur überließen. So lernten die wissbegierigen Teilnehmer von klein auf, ein Gespür für den Schutz der Umwelt zu entwickeln.

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