Auf dem Stundenplan stand Löten und Bohren

St Ingbert · Die Albertus-Magnus-Realschule legt Wert auf technische und handwerkliche Ausbildung. Deshalb besuchte jetzt die siebte Klasse die Wissenswerkstatt in Saarbrücken. Eine Gruppe versuchte mit einem Ventilator eine Putzmaus anzutreiben und die andere baute eine Hebebühne.

 Schülerinnen und Schüler der Albertus-Magnus-Realschule in der Wissenswerkstatt in Saarbrücken. Foto: Schule

Schülerinnen und Schüler der Albertus-Magnus-Realschule in der Wissenswerkstatt in Saarbrücken. Foto: Schule

Foto: Schule

Schüler der St. Ingberter Albertus-Magnus-Realschule (AMR) haben die "Wissenswerkstatt" im Quartier Eurobahnhof in Saarbrücken besucht. Die "Wissenswerkstatt" ist als Verein organisiert und will mit zahlreichen Unterstützern Kindern Technik nahe bringen. Gleich zu Beginn des Besuchs staunen die Schülerinnen und Schüler nicht schlecht. Bereits im Wartebereich der Wissenswerkstatt wecken elektrisch betriebene Putzmäuse, selbst gebaute Ventilatoren, pneumatische Hebebühnen und Schiebetüren das Interesse bei den Schülerinnen und Schülern. Am liebsten würden viele der Siebtklässler gleich selbst zum Akkuschrauber, Lötkolben oder Säge greifen. Nach der Begrüßung werden die Schülerinnen und Schüler der AMR in zwei Kurse eingeteilt: Der erste Kurs beschäftigt sich mit Stromkreisen und Spannungsquellen, um damit einen kleinen Ventilator, eine LED oder eine Putzmaus anzutreiben. Im zweiten Kurs dreht sich alles um Pneumatik - und den Bau einer Hebebühne im Miniaturformat.

Bevor es losgeht mit der technischen Arbeit, gibt es aber erst noch eine Theoriestunde. Hier vertiefen die Schülerinnen und Schüler die Grundlagen der Elektrizität beziehungsweise der Arbeit mit Druckluft, um sie kurz darauf auch praktisch anzuwenden. Unter Anleitung lernen die Siebtklässler handwerkliche Kompetenzen wie Löten, Schrauben, Bohren, Leimen oder millimetergenaues Sägen und vertiefen ihre Vorkenntnisse aus der Schule. Schnell nehmen die Projekte Gestalt an. Weiß ein Schüler einmal nicht weiter, wie er den nächsten Arbeitsschritt am besten ausführen soll, helfen ihm die Mitschüler oder die Betreuer stehen mit wertvollen Tipps zur Seite. Besonders motivierend ist dabei, dass jeder Schüler an seinem eigenen Projekt arbeiten kann und dieses später auch mit nach Hause nehmen darf.

Stolz präsentieren die Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Gruppen ihre Arbeitsergebnisse. Während eine Gruppe die Hubkraft der Miniatur-Hebebühne testet, führen die anderen den Mitschülern die Funktionsweise der elektrischen Putzmäuse vor. Diese bestehen aus einer Holzbürste, auf die ein kleiner Elektromotor, eine Batterie und ein Schalter angebracht wird. Durch die entstehenden Schwingungen bewegt sich dann die Putzmaus eigenständig durch den Raum.

Schnell verfliegen die drei Stunden, in denen die Siebtklässler eifrig an ihren jeweiligen Projekten gearbeitet haben und die ersten Schüler fragen bereits, wann sie wieder in die Wissenswerkstatt kommen dürfen.

Dieser Besuch und das damit verbundene Vertiefen technischer Fertigkeiten ist ein großes Bestreben der Albertus-Magnus-Realschule, die ein ausgedehntes Netzwerk mit ihren Kooperationspartnern unterhält. In einer Zeit zunehmenden handwerklichen Fachkräftemangels sieht die Albertus-Magnus-Realschule in solchen Projekten eine wichtige Möglichkeit, die bereits bestehende technische und handwerkliche Ausbildung an der AMR (Hauswerk, Technik oder Physik) zu ergänzen.

wiwe-sb.de

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