Ludwig Harig Auch St. Ingberter Literaten trauern um Ludwig Harig

St. Ingbert · Auch die St. Ingberter Literatur-Szene trauert um den verstorbenen Schriftsteller Ludwig Harig. Professor Gerhard Sauder vom St. Ingberter Literaturforum (ILF) hat jetzt noch einmal an Beziehungen Harigs zu St. Ingbert erinnert.

Sauder: „Sein Geburtsort Sulzbach war und blieb sein ganzes Leben hindurch trotz vieler Reisen geliebte Heimat. Das benachbarte St. Ingbert verdankt ihm viel. Hier wohnten Freunde; ihnen war er literarischer Ratgeber, für Kritik offen. Als im Oktober 1981 auf die Initiative Fred Oberhausers hin das „St. Ingberter Literaturforum“ ins Leben gerufen wurde, ließ es der Sulzbacher an freundschaftlicher Unterstützung nicht fehlen. Gleich zum Auftakt drohte ja ein Fiasko: der eingeladene Peter Härtling sagte kurzfristig ab. Ludwig Harig, erst für Dezember vorgesehen, war der Nothelfer. Er begeisterte 300 Literaturfreunde von nah und fern durch seine Lesung und gewann sich so treue Leser seines Werkes. Im Abstand von höchstens zwei Jahren kehrte er zum ILF zurück. Nahezu alle Neuerscheinungen seines Erzähltalents stellte er in St. Ingbert vor. Die Literaturfeste und Jubiläen erhielten von ihm ihren Glanz. Zum 30-jährigen Bestehen des ILF am 18. Juni 2011 war das Literaturfest eine „Hommage à Ludwig Harig“. Er war anwesend, aber seine Krankheit hatte ihn bereits im Griff. Freunde lasen seine Texte vor, unter anderem Oskar Lafontaine. In St. Ingbert sollte darüber nachgedacht werden, in welcher Form des Sulzbacher Schriftstellers auf Dauer dankbar gedacht werden könnte. Am vorvergangenen Samstag war Harig am frühen Nachmittag im Kreiskrankenhaus St. Ingbert verstorben.

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