. Das Multitalent Manfred Kelleter, der an diesem Samstag vor 80 Jahren in St. Ingbert geboren wurde, findet noch heute in seiner Heimat genügend Inspiration für seine Kunst. Rund 1000 Bilder verschiedenster Kunstrichtungen und Ausführungen, viele Fotografien, unzählige Gedichte in Mundart oder Hochdeutsch, Veröffentlichungen in Kalendern und Jahrbüchern und einige Bücher sind dem schier unerschöpflich scheinenden Ideenreichtum Kelleters zu verdanken. Dafür räumte er mehrere Preise ab. Dieser Mann lässt sich in keine Schublade stecken. Er findet das Schöne selbst in morbiden Bäumen. Das Saarland-Motto "Großes entsteht im Kleinen" könnte auch für ihn passen, denn seine größte Freude sind die täglichen Waldspaziergänge, "wo die Seele schwingt" und von denen er immer ein Gedicht "mitbringt". Er sieht genau hin, denn "Kunst kommt von Erkennen", wie er sagt. Stift und Notizblock sind ständige Begleiter. Und hat er das Papier doch mal vergessen, tut es auch ein Taschentuch. Denn es ist schwer, Worte zurückzuholen. Seine Gedanken fliegen und hat er einen guten im Kopf, muss er raus. Schon als Kind war er vom Sprachrhythmus mancher Dichtung fasziniert. Immer ist er in Bewegung, fühlt sich nicht wie 80. "Nur manchmal merke ich die Zipperlein", lacht Kelleter, der sich jetzt mehr aufs Schreiben, denn aufs Malen verlegt hat. Wegen des Rückens, wie er sagt. "Im Moment schreibe ich viel übers Alter und den Tod", sagt der Künstler, "mein Alter ist eben doch eine unbestreitbare Tatsache." Solange die Gesundheit noch einigermaßen stabil und er mit seiner Frau Helmi zusammen ist, die ihm immer den Rücken für sein künstlerischen Arbeiten freigehalten hat, ist er zufrieden. "Zu Formulieren erfordert viel Konzentration", sagt Kelleter und tritt mit der Rezitation des aktuellen Gedichtes "Rotbuchentod am Elsterstein", den Beweis an, dass der Kopf noch mitmacht. Vieles hat er noch vor, denn trotz des hohen Alters ist sie ungebrochen, die "Luschd off Läwe".