Auch kleine Hände an den Spaten

Blieskastel. "Wir sind die Kleinen, in den Gemeinden, doch ohne uns geht gar nichts, ohne uns geht's schief". So sangen die Kinder beim Spatenstich zur neuen Kindertagesstätte in dem ehemaligen Waisenhausgarten an der Blieskasteler Schlossbergstraße. Hier soll nach einer Bauzeit von einem Jahr eine viergruppige Kindertagesstätte mit 20 Krippenplätzen entstehen

 Helle Freude hatten die Kinder, als sie zusammen mit dem Bildungsminister Ulrich Commerçon, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener und Landrat Clemens Lindemann den Spatenstich für die neue Kita St. Sebastian in Blieskastel-Mitte vollziehen durften. Foto: Fredi Brabänder

Helle Freude hatten die Kinder, als sie zusammen mit dem Bildungsminister Ulrich Commerçon, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener und Landrat Clemens Lindemann den Spatenstich für die neue Kita St. Sebastian in Blieskastel-Mitte vollziehen durften. Foto: Fredi Brabänder

Blieskastel. "Wir sind die Kleinen, in den Gemeinden, doch ohne uns geht gar nichts, ohne uns geht's schief". So sangen die Kinder beim Spatenstich zur neuen Kindertagesstätte in dem ehemaligen Waisenhausgarten an der Blieskasteler Schlossbergstraße. Hier soll nach einer Bauzeit von einem Jahr eine viergruppige Kindertagesstätte mit 20 Krippenplätzen entstehen.

Geduldig warteten die Kleinen mit ihren Eltern bei mittelmäßigem Schneeschauer und Null Grad Celsius auf das, was die Großen hier heute mit ihrer neuen Kindertagesstätte vorhaben. Und nachdem Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener neben den Kindern auch Bildungsminister Ulrich Commerçon und viele andere Gäste begrüßt hatte, ließ sie den Werdegang dieser Maßnahme nochmals Revue passieren. Seit ihrem Amtsantritt beschäftige sie diese Maßnahme, schon bald habe sich erwiesen, dass die notwendigen Sanierungsarbeiten am alten Standort im Klosterweg teurer als ein Neubau geworden wären. So begann die Suche nach einem Bauplatz für eine neue Kita. Leider nicht verwirklichen ließ sich der Neubau im Kirchgarten neben der Schlosskirche, weil der Standort vom bischöflichen Ordinariat nicht genehmigt wurde. Als gute Lösung wurde der Anbau an der Grundschule am Schloss angesehen. Doch nachdem alle Gremien zugestimmt hatten, stürzte kurz vor Einreichung des Bauantrages in unmittelbarer Nähe die Schlossmauer ein. "Es war keine Sabotage" versicherte Landrat Lindemann, aber aufgrund dieser Tatsache konnte der Neubau an dieser Stelle nicht mehr verwirklicht werden. Nun einigte man sich auf das Grundstück am Schlossberg, musste allerdings zunächst noch die Zustimmung des Landesdenkmalpflegers einholen, der das historische Gartenhaus am so genannten Waisenhausgarten schützen wollte und den Neubau doch in entsprechender Entfernung vom historischen Gebäude haben wollte. "Auch das haben wir geschafft," so die Bürgermeisterin. Erfreulich sei es letztlich, dass der Neubau an dieser Stelle auch die Schaffung von 20 neuen Krippenplätzen ermöglicht habe.

Auch Bundeszuschüsse

Bildungs- und Kulturminister Commerçon bekräftigte die Zusage des Landes für den Landeszuschuss von rund 800 000 Euro. In diesem Betrag enthalten seien auch Bundeszuschüsse, die leider noch nicht fließen würden. Und so müsse das Saarland trotz finanzieller Notlage auch noch 105 000 Euro fehlende Bundesmittel kompensieren. Hier setzte sich der Minister kritisch mit dem Thema Betreuungsgeld auseinander, denn man mache damit ein neues Fass auf, während die vom Bund zugesagten 35 Prozent Plätze in den Kitas noch nicht gesichert wären.

 Helle Freude hatten die Kinder, als sie zusammen mit dem Bildungsminister Ulrich Commerçon, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener und Landrat Clemens Lindemann den Spatenstich für die neue Kita St. Sebastian in Blieskastel-Mitte vollziehen durften. Foto: Fredi Brabänder

Helle Freude hatten die Kinder, als sie zusammen mit dem Bildungsminister Ulrich Commerçon, Bürgermeisterin Annelie Faber-Wegener und Landrat Clemens Lindemann den Spatenstich für die neue Kita St. Sebastian in Blieskastel-Mitte vollziehen durften. Foto: Fredi Brabänder

Landrat Clemens Lindemann war davon überzeugt, dass die hier entstehenden 20 Krippenplätze den Bedarf in Blieskastel nicht abdecken könnten, "aber wir sind auf einem guten Weg", meinte er zuversichtlich. Und die Kinder hatten wohl recht, als sie ihn ihrem kleinen Liedvortrag weiter feststellten: "wir sind das Salz in der Suppe der Gemeinde, egal was andere meinen - wir machen mit!"

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