Einmal im Jahr wird der Kern eines Mandelbachtaler Ortsteils zu einer besonderen Freiluftfestmeile: beim Dorffest von Ommersheim. Gut, wird da der ein oder andere sagen, das gibt's sonst wo auch. Stimmt. Doch das "Ummaschumma Dorffeschd" hat das eine oder andere Alleinstellungsmerkmal. Das beginnt schon beim Alter: Die am Sonntagabend nach zwei Tagen zu Ende gegangene Veranstaltung gibt es bereits seit 33 Jahren. Immer in Kombination mit dem "Patronsdah", der Kirchweih. Ein weiterer Unterschied: Obwohl es eine einzige Veranstaltung ist, besteht das Fest aus drei Festmeilen. Das wird mancher nicht so gerne lesen, ist aber Fakt. Doch darin kann man durchaus Vorteile sehen. So wird nämlich nahezu jedes Interesse an Feierlaune abgedeckt. Da ist zum einen Bereich des Schulhofs und der Feuerwehr. Hinter dem alten Schulhaus, am Gemeinschaftsstand von Chorgemeinschaft und Musikverein, hatte an beiden Abenden die Happy Music Dance Band ihre Zelte aufgeschlagen.

Zuvor hatte die Bayrische Blaskapelle des Musikvereins am Eröffnungsabend zünftig die Laune der Besucher hochgetrieben. Die Mandelbachtaler Musikanten, die Männerchöre aus Oberwürzbach, Ommersheim und Ormesheim gaben sich beim Frühschoppen die Klinke in die Hand. Befreundete Musikvereine aus Thaleischweiler-Fröschen und Ensheim gaben sich am Nachmittag ein Stelldichein. Progressiver, nämlich in Form von lokaler Heavy-Metall-Musik, ging es neben an bei den Floriansjüngern zu. Sie hatten traditionell die Lokalmatadore von Tinnitus zu Gast.

Eine weitere Festmeile befand sich in der Saarpfalz-Straße von der Einmündung Oberwürzbacher Straße bis zur Ensheimer Straße. Dort hatten sich der Turn- und Sportverein (TuS), der Handballverein, der FC Bayern-Fanclub und der BVB-Fanclub niedergelassen. Beim TuS trat am Samstagabend die Saarbrücker Coverband Pink-Chili (Motto: "Scharf auf gute Musik?") und tags drauf Harry and the Hornets auf. Zu guter Letzt der Bereich der Ensheimer Straße. Diese Strecke war in fester Hand des Wandervereins Alpenrose und des Karnevalsvereins Die Sackschisser. Hier sorgte die Band Over Thirty für gute Stimmung. Bereits zum zweiten Mal hatte der Musikzug "Graf Heinrich" aus Titisee-Neustadt im Schwarzwald Ommersheim besucht und steuerte Fanfarenklänge zur Dorffesteröffnung bei. Der Fass-Anstich oblag diesmal Ortsvorsteher Stephan Piorko, der mit zwei Schlägen gekonnt den Gerstensaft fließen ließ. "Ich fand das Essen teurer als sonst", meinte Cliff Maas aus Blieskastel. "Das gute Wetter brachte mehr Menschen als sonst her", glaubte Andreas Schorr aus Eschringen.