Anwohner hofft auf ruhigere Verkehrssituation

St Ingbert · Verkehrskontrollen im Neunkircher Weg, ein Kreisverkehr für die Spieser Landstraße – dass Politik und Polizei die Sorgen der Anwohner ernst nehmen, gefällt dem St. Ingberter Hans Schmitt. Deshalb hofft er, dass sich auch an der Verkehrssituation vor seiner Haustür an der Elversberger Straße etwas ändert.

 Fährt ein Lkw durch die Elversberger Straße in St. Ingbert, wird's eng auf dieser wichtigen Strecke, die zur A8, zur Schule und zum Kreiskrankenhaus führt. Foto: Oliver Bergmann

Fährt ein Lkw durch die Elversberger Straße in St. Ingbert, wird's eng auf dieser wichtigen Strecke, die zur A8, zur Schule und zum Kreiskrankenhaus führt. Foto: Oliver Bergmann

Foto: Oliver Bergmann

Hans Schmitt lebt seit den 70er Jahren an der Elversberger Straße - gerne sogar. In sein Häuschen hat er viel Arbeit investiert. "Da steckt Herzblut drin", sagt er. Auch zu seinen Nachbarn hat er einen guten Draht. "Im Laufe der Zeit ist eine richtige Gemeinschaft gewachsen", freut sich Schmitt. Doch es gibt ein Problem, das er gerne gelöst hätte: Den Verkehr vor der Haustür.

Schmitt weiß zwar, dass er an einer wichtigen Straße lebt, er weiß aber auch, dass sie für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrt ist. Und er erlebt täglich, dass sich kaum ein Lkw daran hält. Das Problem bestehe schon lange, es sei sich aber bisher nur halbherzig um eine Lösung gekümmert worden. "Es gab mal eine Sitzung mit Anwohnern und Politikern, das war kurz vor einer Wahl, danach ist nie wieder etwas passiert." Besonders schlimm sei es, wenn die schweren Lkw im Berufsverkehr gehäuft durch die Straße fahren. "Dann wackeln die Gläser im Schrank", so Schmitt.

Doch das ist noch nicht alles: "Vor den Häusern parken die Anwohner ihre Autos, das verengt die Fahrbahn zusätzlich." Dann dient die Elversberger Straße ja auch als Weg zur Albert-Weißgerber-Grundschule. Hans Schmitt stellt sich inzwischen die Frage: "Was passiert, wenn mal was passiert?" Das größte Gefahrenpotenzial sieht er im Einmündungsbereich zur Josefstaler Straße, dort, wo die Lkw aus der Not heraus auch gerne mal den Bürgersteig nutzen. Ganz falsch liegt Hans Schmitt mit seinen Bedenken nicht. Die Polizei teilte auf unsere Nachfrage mit, dass es auf der Elversberger Straße zwischen der scharfen Kurve am Abzweig Rote Flurstraße und dem Einmündungsbereich Josefstaler Straße 13 mal gekracht habe. Fußgänger seien dabei nicht beteiligt gewesen und lediglich einmal ein Lkw. Dieser sei, heißt es aus der St. Ingberter Wache, langsam auf ein Auto gerollt, als noch Baustellenampeln den Verkehr regelten.

Einen Vorwurf macht Schnitt den häufig ortsfremden Fahrern aber nicht. Sie kommen schließlich aus Richtung Elversberg von der A8, das Navigationsgerät lotst die über die Elversberger Straße nach St. Ingbert.

Gerne würde Schmitt das Problem direkt mit Politikern in der Bürgersprechstunde besprechen. Nur: An wen soll er sich wenden? "Bei dem ganzen Streit verliert man leicht die Orientierung." Er würde außerdem gerne sehen, wenn sich die Volksvertreter um die Situation an der Elversberger Straße kümmerten: "Aber wir haben keine Lobby."

Seiner Ansicht nach könne auch die Polizei Präsenz zeigen. Doch die Beamten hätten ihm nur mitgeteilt, nicht überall kontrollieren zu können.

Den Tipp zu dieser Geschichte bekamen wir von unserem Leser-Reporter Hans Schmitt aus St. Ingbert. Wenn Sie auch Interessantes zu erzählen haben, wenden Sie sich entweder per SMS/Fax an Tel. (0681) 5 95 98 00 oder per E-Mail an leser-reporter@sol.de.

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