An diesem Abend passte alles

Gersheim · Die 32 Musiker unter Dirigent Björn Weinmann hatten einige Monate geprobt. Das zahlte sich aus: Das Frühlingskonzert des Musikvereins Gersheim wurde wegen des stimmungsvollen Repertoires mit viel Beifall bedacht. Die Bandbreite reichte an diesem Abend von den Beatles bis hin zu Verdi-Opern.

 Dirigent Björn Weinmann vor seinem Orchester beim Konzert im Kulturhaus in Gersheim. Foto: Wolfgang Degott

Dirigent Björn Weinmann vor seinem Orchester beim Konzert im Kulturhaus in Gersheim. Foto: Wolfgang Degott

Foto: Wolfgang Degott

Locker und beschwingt spielte der Gersheimer Musikverein bei seinem Frühlingskonzert im vollbesetzten Kulturhaus auf. Gemeinsam mit seinen 32 Musikern hatte Dirigent Björn Weinmann auch ein Medley der "Fab Four" aus Liverpool mit ins Programm genommen. "The Best of Beatles", arrangiert von Kurt Gäble, enthielt Sequenzen von Klassikern wie Let it be, Yesterday aber auch When I'm 64. Ein Höhepunkt war auch der Auftakt zum zweiten Konzertteil, als Partituren vom berühmten italienischen Komponisten der Romantik, Giuseppe Verdi, auf den Notenständer gelegt wurden. Mit dabei waren in den folgende Minuten unter anderem Teile des Triumphmarsches aus der Oper Aida, die "Lodernden Flammen" aus "Der Troubadour" aber auch der Gefangenenchor aus Nabucco. Klassische Blasmusik dann bei den "Prager Gassen" von Jaroslav Zemann. Ob Holzbläser mit den Klarinetten, den Blechbläsern mit den Hörnern, Trompeten, Posaunen und Tubas, aber auch Pauken und das Schlagwerk mit Trommeln, Becken, Triangel, alles passte an dem Abend zusammen. Der Klangkörper überzeugte durch das Können der einzelnen Instrumentalisten, die sich in monatelangen intensiven Proben, auf ihren Auftritt vorbereitet hatten und punktgenau zu Hochform aufliefen. Dass ein Gersheimer Konzert zumindest einen Marsch enthalten muss, dem trug das Ensemble mit dem Europamarsch von Franz von Blon Rechnung. Nach kräftigem Entrée, leisen Tönen im Mittelteil, endete es furioso. In der Zugabe wurde noch der Marsch vom Hoch- und Deutschmeister, benannt nach einem gleichnamigen Infanterie-Regiment der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn nachgelegt. Mit dem begeisterten Publikum wurde bei "Tanz der Vampire" ein musikalischer Ausflug ins Transsilvanien von Graf Dracula unternommen.

Ausschnitte aus Welthits

Im Arrangement des Medleys von Wolfgang Wössner waren Ausschnitte einiger Welthits der 1960er und 1970er Jahre zu hören. Begonnen hatte das Konzert traditionsgemäß mit den Jüngsten, spielten die 21 Bläserminis auf. Ob mit Beethovens "Ode an die Freude", "Bruder Jakob" und "Polly Wolly Doodle", beide aus der Arrangement-Feder von Bernhard Gorthell, alles zeigte, dass sich über instrumentalen Nachwuchs keine Sorgen gemacht werden muss. Ennio Salveres "Straight Ahead" mit vier Teilstücken stand im Mittelpunkt der Darbietungen des 46-köpfigen Jugendorchesters, das wie die Minis aus der Musikvereins-Kooperation der Vereine Gersheim, Breitfurt und Lautzkirchen sowie der Musikschule der städtischen Herzog-Christian-Musikschule Zweibrücken bestand. In die Filmmusikkiste griffen die Nachwuchsmusiker mit "Selections from Tarzan", der Musik des ehemaligen Genesis-Drummers und erfolgreichen Einzelkünstlers Phil Collins.

Noch zwei weitere Konzerte sind in diesem Jahr vorgesehen. So wird am Sonntag, 8. Dezember, das Weihnachtkonzert in der Medelsheimer Pfarrkirche St. Martin und eine Woche später am 15. Dezember in der St. Alban-Kirche stattfinden.

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