Am Rande der Schlackenbergstraße steht Auto an Auto

St Ingbert · An geparkten Fahrzeugen hat es in der Schlackenbergstraße schon bisher nicht gemangelt. Jetzt kam das DHL-Verteilzentrum in St. Ingbert hinzu: Dort sind weit mehr neue Arbeitsplätze als neue Stellplätze entstanden.

 Angespannte Parksituation in der Schlackenbergstraße: Wenn Lkw durchfahren, ist noch weniger Platz. Foto: Stefan Bohlander

Angespannte Parksituation in der Schlackenbergstraße: Wenn Lkw durchfahren, ist noch weniger Platz. Foto: Stefan Bohlander

Foto: Stefan Bohlander

Die Parksituation in der St. Ingberter Schlackenbergstraße ist angespannt. Das sieht zumindest Roland Schwarz so. Der Mitarbeiter des Autocentrums Schlackenberg moniert, dass die Seitenstraße im Gewerbegebiet West-Dudweilerstraße seit einigen Wochen stetig zugeparkt ist. Genauer gesagt herrsche dieser Zustand, seit das DHL-Verteilzentrum vor Kurzem eröffnet habe. "Eigentlich darf man sich nicht mal beschweren", so Roland Schwarz. Immerhin sind die Parkplätze an der Seite der Straße ganz offiziell als solche ausgewiesen und damit frei benutzbar. Was ihm dennoch Unverständnis entlockt, ist, dass das zur Deutschen Post gehörende Unternehmen nach seinem Informationsstand 60 Arbeitsplätze geschaffen hat - aber lediglich 38 Parkplätze .

Damit seien einige der Mitarbeiter gezwungen, mit ihren Privat-Fahrzeugen vor Dienstbeginn die nächst gelegenen Parkmöglichkeiten aufzusuchen - eben die in der Schlackenbergstraße. Auch einige DHL-Mitarbeiter finden dies unglücklich, erzählt er. Schließlich sei ihr Arbeitsplatz dann noch gute fünf Minuten zu Fuß entfernt und man muss die stark befahrene Dudweilerstraße überqueren.

Hinzu komme ein weiteres Problem: Die Schlackenbergstraße, die ringartig verläuft, beherbergt noch zwei Speditions-Unternehmen, die natürlich mit Lkw angefahren werden. Dies verschärfe durch den mangelnden Platz die Situation selbstverständlich weiter.

Recht bekommt Roland Schwarz unter anderem von Mitarbeitern des benachbarten Autohauses Günther Herges GmbH. Bis neun Uhr morgens käme der Schwung an DHL-Mitarbeitern, erzählt Lagerist Martin Schindler: "Dementsprechend ist die ganze Straße zugeparkt." Ein spezifisches Problem der Zunft sei es, dass man auch Mietwagen zur Verfügung stellt, die ja auch abgestellt werden müssten. Außerdem haben viele Kollegen Probleme, nach ihrer Mittagspause nochmals einen Stellplatz zu finden, erzählt er. Zwar könne man auch in der Schlackenbergstraße weiter weg parken, doch: "Das kostet auch alles Zeit."

"Wir weisen unsere Mitarbeiter natürlich darauf hin, nicht auf Privat-Grundstücken oder in Halteverboten zu parken", sagt Heinz-Jürgen Thomeczek, DHL-Pressesprecher Saarland. Auch er betont, dass das Parken in der Schlackenbergstraße offiziell möglich und von der Stadt ausgewiesen ist. Gerade in der vergangenen Woche habe man noch eine Begehung initiiert, um zu schauen, wie die Situation vor Ort ist. Die "Mechanisierte Zustellbasis", wie das Verteilzentrum offiziell heißt, habe etwa 60 bis 80 Arbeitsplätze geschaffen, 30 eigene Parkplätze stünden zur Verfügung, weitere habe man auf dem benachbarten Gelände der Firma Voit-Tec GmbH angemietet. Saisonal bedingt könne der Mitarbeiterstab auch auf mehr als 100 anwachsen: "Das Paketvolumen wird immer größer." Dieser Umstand habe auch den Umzug vom Saarbrücker Hauptbahnhof in das St. Ingberter Gewerbegebiet nötig gemacht. Auf ein umgekehrtes Problem weist der Pressesprecher dennoch hin: "Mitunter parken Post-Kunden stundenlang vor einigen Filialen - rechtswidrig".

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