St Ingbert · Nachdem der Arbeitskampf am vergangenen Montag abgeblasen wurde, soll das Kreiskrankenhaus St. Ingbert jetzt am kommenden Montag bestreikt werden. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten wie auch an zwölf weiteren Kliniken im Saarland zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) St. Ingbert erklärte seine Solidarität mit den Beschäftigten. Dazu der einheimische Gewerkschaftsvertreter Rainer Tobae gestern in einer Mitteilung: "Den Streikenden geht es nicht um mehr Geld. Vielmehr fordern sie Entlastung für das Pflegepersonal, denn in allen Kliniken herrscht Pflegenotstand. Verdi will beispielsweise darüber sprechen, dass keine Pflegekraft nachts alleine auf Station ist. Doch der Kommunale Arbeitgeberverband kommt nicht an den Tisch. Das ist für uns ein unverantwortliches Verhalten. Die Pflegekräfte streiken nicht nur für bessere Arbeitsbedingungen für sich selbst. Ihr Streik liegt auch im Interesse der Patienten und ihrer Angehörigen, denn wo die Arbeitsbedingungen die Pflegekräfte krank werden lässt, können Patienten nicht gesunden." Der DGB ruft zu Verständnis für und zur Solidarität mit den Streikenden auf. Diese treffen sich um 11 Uhr auf dem Platz vor dem Staatstheater in Saarbrücken. Der Bus zur Kundgebung fährt um 10 Uhr am Kreiskrankenhaus ab.