Altes Bad könnte zur Halle werden

Rohrbach. Bereits im Mai 2011 hatte der Kreis dem Rohrbacher Ortsrat Ideen vorgestellt, was aus dem ehemaligen Hallenbad in dem Stadtteil werden könnte. Seither war es jedoch um die Pläne ruhig geworden, das marode Schwimmbad an der Johannesschule in eine multifunktionale Aula umzubauen

 1974 eröffnet, wurde das Rohrbacher Hallenbad 2005 wieder geschlossen. Seither wartet das längst "gezeichnete" Gebäude auf eine neue Nutzung - oder den Abriss. Foto: Kerstin Keller

1974 eröffnet, wurde das Rohrbacher Hallenbad 2005 wieder geschlossen. Seither wartet das längst "gezeichnete" Gebäude auf eine neue Nutzung - oder den Abriss. Foto: Kerstin Keller

Rohrbach. Bereits im Mai 2011 hatte der Kreis dem Rohrbacher Ortsrat Ideen vorgestellt, was aus dem ehemaligen Hallenbad in dem Stadtteil werden könnte. Seither war es jedoch um die Pläne ruhig geworden, das marode Schwimmbad an der Johannesschule in eine multifunktionale Aula umzubauen. Umso erfreuter waren die Ortsratsmitglieder, als ihnen Gerhard Mörsch, der Leiter des Bau-Dezernates beim Saarpfalz-Kreis, in der jüngsten Sitzung signalisierte: "Die Pläne sind noch nicht vom Tisch."

Zum aktuellen Sachstand bei dem Hallenbad nannte der Bau-Experte des Kreises die beiden Alternativen, die nach wie vor bestünden: Entweder ein Umbau des Bades in eine Multifunktionshalle und Schulaula oder ein Abriss des Gebäudes und eine Renaturierung des Geländes. Unverändert gelte dabei, dass beide Lösungen finanziell wohl nicht weit auseinander liegen. Weil bei einem Abriss des Badekomplexe nicht nur erhebliche Entsorgungskosten entstünden, sondern auch die Fassade der angrenzenden Turnhalle offen bliebe, käme dieser kaum billiger als ein Umbau. Wie hoch die Differenz zwischen beiden Varianten aber ausfalle, könne die Kreisverwaltung derzeit noch nicht beziffern, so Mörsch. Genaue Kostenschätzungen würden derzeit erarbeitet.

Klar benannt hat Mörsch allerdings die Rahmenbedingungen für das Projekt: "Der Kreis allein kann das nicht stemmen." Denn auch wenn der Rohrbacher Schulstandort auf dem Weg zu einer Ganztagsschule wäre und der Kreis momentan beim Multifunktionsfeld und der Umwandlung der alten Aula in eine Cafétaria erheblich in die Johannesschule investiere, sei ein Hallenbad-Umbau für diese allein eine Nummer zu groß.

Da aber eine Sanierung des ehemaligen Hallenbades aus seiner Sicht möglich sei, plädierte der Bau-Dezernent für eine doppelte Nutzung - durch die Schule und durch Vereine. Diese soll eine Kooperation des Saarpfalz-Kreises und der Stadt St. Ingbert ermöglichen. Zusätzlicher Vorteil dieser Lösung: Bei einer solchen interkommunale Zusammenarbeit könnten die Baukosten zu weiten Teilen durch Fördermittel des Landes gedeckt werden.

Diese interkommunale Zusammenarbeit ist aber eine Voraussetzung geknüpft, wie Mörsch ebenfalls deutlich machte. "Wir müssten möglich bald wissen, wie viele Vereine und Gruppen eine neue Multifunktionshalle nutzen wollen." Kenne der Kreis dieses Interesse, könne er gemeinsam mit dem Bedarf der Schule ein rundes Nutzungskonzept für das ehemalige Hallenbad in Rohrbach erstellen. Dieses wiederum wäre Grundlage, dass der Kreistag und der St. Ingberter Stadtrat vielleicht noch in diesem Jahr einer Hallenbad-Sanierung zustimmen könnten.

 So stellten sich Planer schon vor anderthalb Jahren das Hallenbad als Multifunktionshalle vor. Foto: Planungsbüro Andreas Michaeli

So stellten sich Planer schon vor anderthalb Jahren das Hallenbad als Multifunktionshalle vor. Foto: Planungsbüro Andreas Michaeli

Der Rohrbacher Ortsrat wertete eine neue Nutzung des Hallenbad-Baus auf dem Weg einer interkommunalen Zusammenarbeit positiv. Zumal einen Beschluss des Gremiums vom vergangenen August aktualisiert, der damals einstimmig für eine Sanierung des Gebäudes ausgefallen war. Die Klärung der Frage, welche Vereine ein zusätzliches Angebot in Rohrbach gerne nutzen würden, sieht der Ortsrat als eine anstehende Hausaufgabe. Ortsvorsteher Martin Wirtz versprach: "Diese wollen wir schnell erledigen."

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