Alte Firma mit großer Zukunft

St Ingbert · Das Familienunternehmen Stahl- und Blechbau Herges ist ein Stück erfolgreiche St. Ingberter Geschichte. Seit 75 Jahren produziert es, und auch für die Zukunft sieht es gut aus. Die Geschäftsbeziehungen reichen bis nach Asien und Australien.

 Der Amboss symbolisiert die Tradition des St. Ingberter Unternehmens Stahlbau Herges, das seit 75 Jahren besteht (von links): Wolfgang Herges, Kanzleramtsminister Peter Altmaier, Manfred Herges und Annegret Kramp-Karrenbauer. Foto: Jung

Der Amboss symbolisiert die Tradition des St. Ingberter Unternehmens Stahlbau Herges, das seit 75 Jahren besteht (von links): Wolfgang Herges, Kanzleramtsminister Peter Altmaier, Manfred Herges und Annegret Kramp-Karrenbauer. Foto: Jung

Foto: Jung

. Das Familienunternehmen "Stahl- und Blechbau Herges" ist in diesem Jahr 75 Jahre alt. Das nahmen die Brüder und Geschäftsführer Wolfgang und Manfred Herges zum Anlass, das Jubiläum an der neuen Produktionsstätte auf dem Kleber-Gelände mit vielen Gästen, darunter einige aus der Politik, aber auch Kunden und Mitarbeitern, zu feiern. Manfred Herges eröffnete die Veranstaltung mit einigen Schlägen auf den Amboss, auf dem schon sein Großvater glühendes Eisen schmiedete. Keimzelle des Unternehmens war die Huf- und Wagenschmiede in der Poststraße. Die Kneipe "Alt Schmidd" zeugt noch davon.

Ironie des Schicksals sei es gewesen, dass der Großvater die Schmiede gründete, nachdem er seine Arbeit bei der Firma "Otto Kaiser" verlor, deren Name die Straße trägt, in der der Betrieb seit diesem Jahr mit seiner neuen Werkhalle wieder ansässig ist. "75 Jahre Stahl- und Blechbau Herges sind auch 75 Jahre St. Ingbert ", zeigte Wolfgang Herges die Verbundenheit mit seiner Heimat auf. Das Unternehmen sei gut aufgestellt und die Räumlichkeiten aufgrund der guten Auftragslage bereits wieder zu eng. Der Vertrieb der Produkte erfolge vor allem regional, doch auf der Kundenliste der Brüder Herges stehen auch Global-Player, durch die die St. Ingberter auch in Asien oder Australien präsent sind.

"Die Herstellung anspruchsvoller Produkte erfordert ein gutes Team", so Wolfgang Herges . Man sei eben nicht nur stolz auf das Erreichte, sondern vor allem auf die 60 Mitarbeiter, unter ihnen 13 Auszubildende. Immer mehr von ihnen hätten Migrationshintergrund. Das sei für die Firma nichts Neues, denn bereits der Vater der beiden Brüder beschäftigte Gastarbeiter.

Das freute Kanzleramtsminister Peter Altmeier , der von der Bundeskanzlerin jüngst mit der Gesamtkoordination des Flüchtlingsstroms betraut wurde und der neben der Ministerpräsidentin einer der Ehrengäste war. "Ich bin heute sehr gern gekommen, weil ich weiß, dass es nicht nur ein sehr erfolgreiches Unternehmen ist, sondern vor allem ein menschliches, wo die Mitarbeiter ihre Chefs noch persönlich kennen. Sie müssen Produkte optimieren und bereits heute die Nachfrage in ein paar Jahren abschätzen", so Altmeier. "Sie haben in ihrer Familie durch die Firmengründung über die Jahre Mut bewiesen. Von solchen Unternehmern, wie Sie es sind, lebt Deutschland." Ein saarländische Firma zeige so, Globalisierung funktioniere, indem sie durch Qualität überzeuge.

Dass saarländische Unternehmen im "großen Geschäft" mithalten können, zeige auch, dass die kleinen mittelständischen Betriebe "alles andere sind als 08/15-Unternehmen", wie Annegret Kramp-Karrenbauer sagte. "Dass Sie sich neben ihrer Arbeit noch in Wirtschaftsverbänden, bei den Familienunternehmern oder der IHK engagieren, ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit", lobte die Ministerpräsidentin die Firmenleitung, "auch, dass Sie über den Tellerrand hinausschauen, spricht für Ihr Unternehmen."

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