Alt-Bischof feiert Priesterjubiläum

St. Ingbert · Von 1983 bis Anfang 2007 war Anton Schlembach Bischof der Diözese Speyer. Am 10. Oktober feiert der Kirchenmann in aller Stille sein diamantenes Priesterjubiläum. Vor 60 Jahren wurde er in Rom zum Priester geweiht.

 23 Jahre lang stand Anton Schlembach als Bischof an der Spitze der Diözese Speyer. foto: Füssler

23 Jahre lang stand Anton Schlembach als Bischof an der Spitze der Diözese Speyer. foto: Füssler

Als Anton Schlembach im Februar 2007 mit einem feierlichen Gottesdienst im Speyerer Dom aus seinem Amt als 95. Bischof von Speyer verabschiedet wurde, ging eine Ära zu Ende: Über 23 Jahre wirkte er als Diözesanbischof. Nur einer seiner Vorgänger hat in den letzten 100 Jahren das Bistum länger geleitet, Ludwig Sebastian, der 1943 nach 26 Bischofsjahren 80-jährig starb. In Schlembachs Amtszeit fielen Ereignisse, die ohne Zweifel zu den Glanzpunkten der Bistumsgeschichte zählen, wie der Besuch von Papst Johannes Paul II. 1987 in Speyer und die Seligsprechung des Speyerer Diözesanpriesters Paul Josef Nardini am 22. Oktober 2006. Am heutigen Montag begeht der langjährige Bischof sein diamantenes Priesterjubiläum. Vor 60 Jahren, am 10. Oktober 1956, wurde er in Rom zum Priester geweiht. Zum Jubiläum war ursprünglich am 16. Oktober ein feierliches Pontifikalamt im Dom vorgesehen. Wegen der altersbedingten gesundheitlichen Einschränkungen des Jubilars sei dies nicht möglich, heißt es in der Pressemitteilung der Diözese weiter. Schlembach feiert gemeinsam mit seinem Nachfolger, Bischof Karl-Heinz Wiesemann, am 16. Oktober die übliche sonntägliche Eucharistie im Speyerer Caritas-Altenzentrum St. Martha um 9.30 Uhr als Dankgottesdienst. Der 16. Oktober ist zugleich der 33. Jahrestag seiner Bischofsweihe. Anschließend ist ein kleiner Empfang mit dem Jubilar.

Es war für die Katholiken des Bistums Speyer eine echte Überraschung, als am 25. August 1983 der damals 51-jährige Anton Schlembach von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Speyer ernannt wurde. Der damalige Generalvikar der Diözese Würzburg wurde jedenfalls nicht als Anwärter für den Speyerer Bischofsstuhl "gehandelt". Waren doch seine vier unmittelbaren Vorgänger alle Pfälzer beziehungsweise Saarpfälzer gewesen. Auch für ihn selbst, der sich tief in seiner fränkischen Heimat verwurzelt fühlte, bedeutete der Wechsel von Würzburg nach Speyer keine leichte Umstellung. Doch in mehr als 30 Jahren hat der gebürtige Unterfranke in Speyer und der Pfalz neue Wurzeln geschlagen.

Anton Schlembach stammt ursprünglich aus Großwenkheim, einem Dorf bei Münnerstadt, wo er am 7. Februar 1932 als ältestes von vier Kindern einer Landwirtsfamilie geboren wurde. Nach dem Studium empfing er am 10. Oktober 1956 in Rom die Priesterweihe.

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