Agentur nimmt den Ausbildungsmarkt in den Fokus

St Ingbert · Wer im aktuellen Ausbildungsjahr noch keinen Betrieb gefunden hat, der soll sich mit der Berufsberatung in Verbindung setzten, rät die Agentur für Arbeit. Für Fachkräfte bietet der Arbeitsmarkt viele Optionen.

Es ist der Ausbildungssektor, der den Experten der Agentur für Arbeit momentan etwas Sorge bereitet. Gute Karten auf dem Arbeitsmarkt haben auf der anderen Seite weiterhin Fachkräfte . Unternehmen haben Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern. Das sind zwei Kernbotschaften des jüngsten Arbeitsmarkberichtes.

Die nüchternen Zahlen bei der Beschäftigung sind unspektakulär. Die Geschäftsstelle St. Ingbert hat aktuell 1148 Menschen ohne Arbeit registriert, das sind 48 weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote liegt bei 6,1 Prozent. Die Geschäftsstelle Blieskastel (mit Gersheim und Mandelbachtal) spricht von 804 Menschen ohne Job, das sind 20 weniger als noch Ende Februar. Die Arbeitslosenquote beträgt dort 4,0 Prozent.

"Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im März ist üblich und vor allem saisonbedingt", beurteilt Gundula Sutter, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Saarland, die Entwicklung. Einer der Schwerpunkte der Arbeit werde in den kommenden Monaten die Vermittlung in Ausbildungsstellen sein. Sutter: "Aktuell sind bei uns mehr offene Ausbildungsstellen als Bewerber gemeldet. Deshalb lohnt sich für die Firmen auch ein Blick auf Jugendliche oder junge Erwachsene, deren Potenziale bisher noch nicht genutzt werden." Jenseits der Schulnoten und Zeugnisse ließe sich noch einiges an Potenzial heben.

Im Saarpfalz-Kreis wurden seit Beginn des Ausbildungsjahres im vergangenen Oktober 610 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das seien 24,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig suchten 520 junge Menschen eine Ausbildungsstelle über die Arbeitsagentur, 4,2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Am statistischen Zähltag im März waren noch rund 430 Stellen unbesetzt und 290 Jugendliche unversorgt. Der Ausbildungsmarkt sei stark in Bewegung, sagt Sutter. Junge Leute auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sollten nicht weiter Zeit verlieren und die Arbeitsagentur kontaktieren.

Ein Termin bei der Berufsberatung kann über die kostenfreie Hotline, Tel. (0800) 4 55 55 00, beim Berufsberater in der Schule oder vor Ort bei der Agentur für Arbeit vereinbart werden.

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