Ärger über gefährliche Containerleerung in Hassel

Hassel · In einer Einbuchtung an der rechten Seite zur Zufahrt zur Eisenbergschule befindet sich ein Containerstellplatz. Bei der Entleerung der Papier- und Glascontainer hatte es immer wieder gefährliche Situationen gegeben, wenn Kinder auf ihrem Schulweg unter den schwebenden Lasten hindurch gingen. Daraufhin hatte es Gespräche mit Eltern, dem Entsorgungsunternehmen und dem Ortsrat gegeben. Seit kurzem stehen nun neue Altpapiercontainer umgeben von Absperrbaken in der Mitte der Längsausdehnung des Parkplatzes hinter der Eisenberghalle direkt am Ballfangzaun des Sportplatzes, während die Altglascontainer an ihrem angestammten Platz verblieben. Der Ortsrat wunderte sich, dass er im Vorfeld nicht zu der Maßnahme befragt wurde, wie es sonst üblich sei und bat die Stadt, über die Gründe für das Umstellen der Papiercontainer zu informieren. Daraufhin teilte der Abfall-Bewirtschaftungsbetrieb St. Ingbert (ABBS) anlässlich der jüngsten Ortsratssitzung Folgendes mit: "Bei der Entleerung der Papiercontainer, die mittels LKW-Kran angehoben und in hohem Bogen über die Sammelmulde des Fahrzeugs geschwenkt werden, kam es mehrfach zu kritischen Situationen während des Schulbetriebs, da sich die Schulkinder im Leerungsumfeld aufhielten beziehungsweise dieses ihren direkten Schulweg kreuzt. Nach Beschwerden der Eltern bereits im letzten Jahr, wurde die Firma Jacobi vom ABBS aufgefordert, den Standort nur noch außerhalb der Schulzeiten zu leeren, was dieser auch zusagte." Nachdem es auch 2017 wieder kritische Leerungen gegeben habe und sogar die Polizei hinzugezogen wurde, sei der Containerstandort zur Gefahrenabwendung auf den Parkplatz verlegt sowie die Containerart gewechselt worden. Die jetzt aufgestellten 1100-Liter-Umleercontainer könnten von städtischen Entsorgungsfahrzeug per Heckladeeinrichtung, also ohne Schwenk über das Fahrzeug, geleert werden. "Ich verstehe es nicht", sagte Ortsvorsteher Markus Hauck trotz der umfangreichen Erklärung. Denn die Verlagerung lediglich der Papiercontainer und deren Austausch hätte aus Sicht des Ortsrates vermieden werden können, wenn man die Leerungszeiten außerhalb der Schulzeit gelegt hätte, zumal die Altglascontainer nach wie vor am Schulweg stünden und dort auch noch per Kran geleert würden. Man fühle sich wie in Schilda und das Aufstellen der Papiercontainer auf dem Parkplatz empfinde man nur als eine halbherzige Lösung. Konsequent wäre nur die Verschiebung des kompletten Standortes gewesen. "Wenn die Glascontainer am jetzigen Standort gefahrlos abgefahren werden können, dann sollte das mit den Papiercontainern auch funktionieren", sagte Hauck. "Wahrscheinlich war das ein Schnellschuß", vermutete Albert Zitt (SPD). Der Ortsrat stellte nach eingehender Beratung den Antrag, den Standort der Papiercontainer wieder zurück zu verlegen und die Glascontainer zu Zeiten zu entleeren, wenn kein Schulbetrieb ist. "Die Stadt soll der Firma ein Zeitfenster geben. Das ist verbindlicher", so der Ortsvorsteher.

 Die Papiercontainer an der Eisenbergschule wurden verlagert (unser Bild), die Glascontainer verblieben an Ort und Stelle. Foto: Cornelia Jung

Die Papiercontainer an der Eisenbergschule wurden verlagert (unser Bild), die Glascontainer verblieben an Ort und Stelle. Foto: Cornelia Jung

Foto: Cornelia Jung
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