Advent startet im Kerzenschein
St Ingbert · Die Idee einer adventlichen Lichteraktion, deren Erlös für die Tafel bestimmt ist, hätte am Samstag mehr Unterstützung, vor allem aber auch mehr Werbung, verdient. Der von drei Stationen vor die Alte Kirche geplante Zug mit hellen Leuchten fiel flach, weil keiner mitmachte.
. "St. Ingbert soll leuchten - Bring ein Licht in deine Stadt" ist eine Aktion überschrieben, die vom Stadtmarketing und vom Verein Handel & Gewerbe St. Ingbert in diesem Jahr erstmals auf den Weg gebracht wurde und am Samstag ihren Auftakt und ersten Höhepunkt vor der Engelbertskirche erlebte. Die Idee sollte so einfach wie wirkungsvoll sein. Kunden und Gäste der St. Ingberter Geschäfte und Restaurants können die ganze Adventszeit hindurch Kerzen kaufen. Der Erlös kommt der St. Ingberter Tafel zugute.
Erkennungszeichen dieser Initiative ist eine in roten Filz gehüllte Spendendose aus Metall, die mit weißem Plastikbesteck auf ihren Bestimmungszweck hinweist. Diejenigen St. Ingberter, die sich bis zum Samstag an dieser Aktion beteiligten, nahmen an einer Tombola teil, deren Preise am Samstagnachmittag vor der Engelbertskirche verlost wurden.
Kurz zuvor standen um 16 Uhr Fackelträger am Maxplatz, am Schmelzer-Parkplatz und auf dem Parkplatz hinterm Jugendzentrum, um Schul- oder Kindergartenkinder mit ihren Martinslaternen abzuholen und in einer Art Sternmarsch vor die Alte Kirche zu geleiten, wo die erworbenen Kerzen in Sternenform aufgebaut waren. Leider kamen keine Kinder zu den Treffpunkten, so dass die Instrumentalisten der Musikschule vor der Engelbertskirche nur auf jene St. Ingberter trafen, die zufälligerweise in der Stadt unterwegs waren oder sich im Rahmen der Aktion zuvor eine Kerze gekauft hatten und durch das Ausfüllen der Teilnahmekarten an der Verlosung den Ort und die Zeit der Zusammenkunft kannten. Beides war auf den schön gestalteten Plakaten nicht kommuniziert worden.
Obwohl sich die Initiatoren sicher etwas mehr Resonanz für die Veranstaltung erhofft hatten, ließen sie sich nicht entmutigen. "Es geht ja in erster Linie darum, Zeichen zu setzen", so Wirtschaftsförderer Thomas Debrand. Und das tat die Aktion für den guten Zweck im wahrsten Sinne des Wortes.
Klein, aber fein war dieses besondere Lichterfest. Und wirkungsvoll. Denn Lichter, noch vor dem ersten Adventssonntag neben dem großen Tannenbaum in der Fußgängerzone entzündet, einige Laternen, eine offene Kirche und passende Musik ließen so manchen Passanten innehalten und andächtig lauschen.
"Es ist doch eher beschaulich", meinte ein Zuschauer, der die Szenerie versonnen betrachtete. Aber trotz der geringen Teilnehmerzahl verpuffte die Wirkung nicht. Denn abseits von Kommerz wurde hier an jene gedacht und gespendet, denen es nicht so gut geht. Und dafür war der Rahmen mit dem Kerzenschein, der passenden Musik und leisen Gesprächen durchaus der richtige.
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Auf einen BlickNach dem Lichterfest stehen am kommenden Samstag in der St. Ingberter Innenstadt das Weihnachtsgrillen, der Nikolaus und Knecht Ruprecht im Vordergrund. Nikolaus und Knecht Ruprecht warten von 14 bis 18 Uhr im Foyer der Stadtbücherei auf die Kinder. Mit einem professionellen Fotoshooting haben Eltern und Großeltern die Möglichkeit, schöne Weihnachtspräsente in Form von Bildern zu kaufen und gleichzeitig etwas Gutes zu tun. Draußen in der Fußgängerzone grillen zwei St. Ingberter Unternehmen ebenfalls mit für den guten Zweck. Je 50 Cent pro Foto und Grillgut gehen als Spende an die Tafel. Am dritten Adventssamstag gibt es Kunst und Musik in der Fußgängerzone. Am vierten Wochenende findet der große Weihnachtsmarkt in weihnachtlicher Atmosphäre statt. red
