ADFC St. Ingbert Fahrradclub kritisiert Situation in der Albert-Weisgerber-Allee

St Ingbert · Die St. Ingberter Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) kritisiert die aktuelle Verkehrssituation an der Albert-Weisgerber-Allee im Bereich des Leibniz-Gymnasiums. Die im Herbst abgeschlossenen Tiefbauarbeiten hätten die Situation für den Radverkehr „verschlimmbessert“.

Der benutzungspflichtige Radweg ist zwischen dem Kreuzungsbereich Koelle-Karmann-Straße und der Seyenanlage entfernt und aufgehoben, die Geschwindigkeit lediglich in diesem Bereich Tempo 30 beschränkt. „Wer mit dem Rad stadteinwärts radelt, der muss kurz vor dem Leibniz-Gymnasium den benutzungspflichtigen Radweg verlassen und sich in den Straßenverkehr einfädeln“, so Birgit Müller von der St. Ingberter Ortsgruppe. „Gerade zu Stoßzeiten, kurz vor Schulbeginn, können da gefährliche Situationen entstehen.“ In der Gegenrichtung sei die Situation aber nicht besser: „Der Übergang zwischen dem Radweg entlang der Seyenanlage und der Albert-Weisgerber-Allee ist sehr unübersichtlich gestaltet. Schlimmer noch: Bereits nach etwa zweihundert Metern muss der Radverkehr dann quer über die Allee, um den benutzungspflichtigen Radweg zu benutzen. Etwa einen Kilometer weiter endet der benutzungspflichtige Radweg, so dass die Straße erneut überquert werden muss.“ Besonders gefährlich und unübersichtlich sei die Verkehrssituation für die Schüler des Leibniz-Gymnasiums, die mit dem Rad zur Schule kämen: Sie sind oft mindestens zehn Jahre alt und dürfen deshalb nicht mehr auf dem Bürgersteig fahren.

Der Übergangsbereich zwischen Seyenanlage und Albert-Weisgerber-Allee soll nach Ansicht des ADFC St. Ingbert so gestaltet werden, wie es das neue Radverkehrskonzept der Stadt St. Ingbert vorsieht. In der Seyenanlage haben nach diesem Konzept Fußgänger und Radfahrer Vorrang vor dem Autoverkehr, der ganze Bereich soll zur „Tempo-20-Zone“ werden. Der ADFC möchte diese Regelung erweitern bis zum Leibniz-Gymnasium.

Bereits im vergangenen Jahr konnte die ADFC-Ortsgruppe in Gesprächen mit der Stadtverwaltung ihre Vorstellungen darstellen. Die wollte prüfen, ob als erste Maßnahme der benutzungspflichtige Radweg zeitnah aufgehoben werden kann. Die gesamte Planung für die Albert-Weisgerber-Allee soll noch vorgestellt werden.

Große Hoffnungen setzt der ADFC auf den neuen Mobilitätsmanager der Stadt, Dennis Becker: „Wir freuen uns, dass die Stadt St. Ingbert dem Radverkehr diese Bedeutung gibt und erhoffen uns, sicherlich gemeinsam mit Herrn Becker, dass viele der guten Pläne aus dem Fahrradverkehrskonzept 2020 zügig umgesetzt werden“, so Birgit Müller abschließend.

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