KEB Saarpfalz Das Schaffen von Ernst Barlach und Käthe Kollwitz

St. Ingbert · Die Kunsthistorikerin Ingeborg Besch hält am Dienstag, 8. September, einen Vortrag bei der KEB in St. Ingbert.

(red) Unter dem Titel: „Ernst Barlach und Käthe Kollwitz - Freunde im Geiste - figurative Kunst in der ersten Hälfte des 20 Jahrhunderts“ lädt die Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz (KEB) am Dienstag, 8. September um 19 Uhr zu einem Vortrag mit Bildern in den Konferenzraum der KEB (Karl-August-Woll-Straße 33) nach St. Ingbert ein. Referentin ist Kunsthistorikerin Ingeborg Besch.

Ernst Barlach hätte am 2. Januar 2020 seinen 150. Geburtstag gefeiert; Käthe Kollwitz verstarb vor 75 Jahren am 22. April 1945. Beide sind im monarchisch geprägten 19. Jahrhundert aufgewachsen, und beide erlebten den mit vielen Verwundungen eingehenden Prozess in die Moderne. Im Zentrum ihres Denkens und Gestaltens steht der Mensch; jenseits aller Hierarchien die große Utopie, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen, nicht für einige Wenige, sondern für jeden Menschen. Die Anlässe mögen sich ändern - der Ansatz findet seit Jesus Christus und der Bergpredigt immer wieder eine neue Gestalt.

Barlach war der Sohn eines Arztes, Kollwitz war mit einem Arzt verheiratet. Barlach studierte an der Kunstgewerbeschule Hamburg (1888-91) und an der Kunstakademie Dresden bis 1895. Kollwitz erhielt durch das Verständnis und die Förderung ihres Vaters privaten Kunstunterricht und durfte an der sogenannten Damenakademie des Vereins der Berliner Künstlerinnen studieren. Die offizielle Akademie war ihr noch nicht zugänglich. Erste Aufmerksamkeit erregte sie mit ihrem Radierzyklus „der Weberaufstand”. Die Referentin stellt die Entwicklungsgeschichte der beiden Künstler im Kontext der Umbrüche und sozialen Verwerfungen ihrer Zeit vor. Anhand ausgesuchter Hauptwerke wird deutlich, dass beide eine allzeit gültige Form gefunden haben mit Bezug auf archaische Menschheitsthemen, die heute so aktuell sind wie vor 100 Jahren.

Aufgrund der Pandemie-Vorschriften sind die Plätze bei der Veranstaltung begrenzt. Um im Bedarfsfall Infektionsketten nachverfolgen zu können, ist eine Anmeldung mit Name, Adresse, Telefonnummer/E-Mail erforderlich. Selbst mitbringen müssen die Teilnehmenden einen Mund-Nase-Schutz, der zum Betreten und zum Verlassen des Raumes erforderlich ist. Während der Veranstaltung kann der Schutz allerdings abgenommen werden.

Kostenbeitrag: 3 Euro. Weitere Informationen und Anmeldung bei der KEB in St. Ingbert unter Tel. (06894) 9 63 05 16 oder per E-Mail: kebsaarpfalz@aol.com.

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