Festo Festo baut weiter an einer Lernfabrik

Rohrbach · Die Fertigstellung der rund 320 Quadratmeter großen Trainingsräume ist für Oktober geplant.

 Klaus Herrmann ist stellvertretender Leiter des Festo-Lernzentrums in Rohrbach.

Klaus Herrmann ist stellvertretender Leiter des Festo-Lernzentrums in Rohrbach.

Foto: Joachim Wollschläger/SZ/Joachim Wollschläger

Schon länger gab es die Idee, im Festo-Lernzentrum in Rohrbach eine Lernfabrik zu realisieren. Die konsequente Kombination von Theorie und Praxis ist seit jeher ein Eckpfeiler in der Definition des Festo-Lernzentrums. Konkret wurde dieses Vorhaben durch die Einbeziehung von „Schlanke Produktions“-Methoden und die rasante Entwicklung in Richtung Industrie 4.0. Dies mache Kompetenzschübe im operativen Produktionsumfeld notwendig, die mit formellem Lernen im „Klassenraum“ kaum erreicht werden können, so das Unternehmen in einer Mitteilung.

Die Idee der Lernfabrik besteht darin, die industrielle Umgebung möglichst realitätsnah abzubilden, aber auch Freiräume für Neu- und Umgestaltungsprozesse zu gewährleisten und so praktische Erfahrungen in den Lernprozess einfließen zu lassen. Es geht dabei nicht nur um den Erwerb von vorgegebenem (technischem) Wissen, sondern auch um die Ausbildung von methodischen Kompetenzen, wie zum Beispiel praktische Problemlösung oder Kreativitätsentfaltung.

Die Lernfabrik im Festo-Lernzentrum ist bewusst als offenes System konzipiert, das es ermöglicht, flexible Umgebung für „Lernprojekte“ zu sein. Im Sinne von Projekten sind dabei Rollen, fachliche Ziele, zeitliche Rahmenbedingungen, Umgebung und Lernformen wandlungsfähig. Das heißt auch, dass sich die Lernfabrik kontinuierlich weiterentwickeln und anpassen wird und selbst ein lernendes System darstellt.

Lernfabrik bedeutet, Strukturen, Prozesse und Verhaltensweisen im Unternehmen so auszurichten, dass eine lernende, sich kontinuierlich verbessernde Organisation entsteht. In der OPEX-Lernfabrik will das Unternehmen in reellen Arbeitssystemen und Simulationen die Mitarbeiter und Führungskräfte am Standort Saar dazu befähigen.

In der Lernfabrik i4.0 will Festo die Digitalisierung in der Produktion und für die Produktion begreifbar und erlebbar machen. Mitarbeiter und Führungskräfte des Unternehmens sollen die Verknüpfung von Verschlankung und Digitalisierung verstehen und im eigenen Arbeitsbereich anwenden können. Darüber hinaus dient der i4.0-Raum zur Qualifizierung und als Experimentierumfeld.

Bereits jetzt werden Inhalte in einem als Lernfabrik ausgestatteten Seminarraum vermittelt. Die Fertigstellung der neuen Räumlichkeiten ist geplant für Oktober 2019. Baubeginn war im Januar 2019. Auf 320 Quadratmetern entstehen zwei großzügig gestaltete Trainingsräume. Nach der Fertigstellung wird die Lernfabrik nicht nur den Mitarbeitern von Festo, sondern auch externen Teilnehmern zur Verfügung stehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort