Unwetter 23 Feuerwehr-Einsätze wegen Unwetters

St. Ingbert · Der Sturm und Regen am Donnerstagnachmittag hatte keine schlimmen Folgen. Dennoch war die Feuerwehr im Dauereinsatz, bisweilen auch unnötig.

 In Oberwürzbach drohte ein Baum Wasser aufzustauen.

In Oberwürzbach drohte ein Baum Wasser aufzustauen.

Foto: Florian Jung

Das von den Wetterdiensten angekündigte Unwetter am Donnerstagmittag in unserer Region verschonte auch St. Ingbert nicht. Der Löschbezirk St. Ingbert-Mitte wurde um 13.35 Uhr zum ersten Wasserschaden in der Stadt gerufen. Im Verlauf des Unwetters gingen weitere Meldungen bei der Feuerwehr ein. Da auch Einsätze in den Ortsteilen gemeldet wurden, kamen nach und nach die Löschbezirke Hassel, Oberwürzbach, Rentrisch und Rohrbach zum Einsatz. Der Schwerpunkt der Einsätze lag mit insgesamt 13 in der Mittelstadt. In Hassel und Rohrbach gab es jeweils einen Einsatz zu verzeichnen, In Rentrisch und Oberwürzbach jeweils drei Einsätze.

Die insgesamt 21 Einsätze verteilten sich auf neun Wasserschäden, wie herausgedrückte Gullydeckel oder Wasserschäden in Wohnungen und einem Geschäft in der Fußgängerzone und zwölf Baumfälle oder abgebrochene Äste.

Im Stadtteil Oberwürzbach brach ein größerer Ast in den Reichenbrunner Straße ab und fiel in den dort verlaufenden Bach, der sich dadurch aufstaute und drohte, sich zu einem Hochwasser zu entwickeln. Die Einsatzkräfte aus Oberwürzbach konnten die Baumteile aber schnell beseitigen. In Rohrbach fiel am Zuweg zum Bahnhof ein größerer Baum um. Eine 70-köpfige Kindergruppe, die kurz zuvor mit dem Zug am Bahnhof angekommen war, konnte kurzzeitig die Heimreise nicht antreten. Weiterhin kam es auch zu Verkehrsproblemen in der Stadt und auf der Autobahn. Auf der L 108, Höhe Auffahrt St. Ingbert West, fiel ein Baum um, der beseitigt werden musste. Auch die Autobahn war betroffen. Hier sorgten umgestürzte Bäume zwischen den Anschlussstellen St. Ingbert West und Mitte für einen Stau. Im Einsatzabschnitt vor der Abfahrt St. Ingbert-West übernahm die Feuerwehr Saarbrücken die Beseitigung der Bäume.

 In der Kaiserstraße mussten die Feuerwehrleute mit der Drehleiter vom Abbruch bedrohte Äste abschneiden.

In der Kaiserstraße mussten die Feuerwehrleute mit der Drehleiter vom Abbruch bedrohte Äste abschneiden.

Foto: Michaela Schankola

Die Einsätze waren bis etwa 17 Uhr alle erledigt. Insgesamt waren bis zu diesem Zeitpunkt zwölf Fahrzeuge mit 80 Einsatzkräften im Stadtbereich unterwegs. Für die Koordinierung der Einsätze war eine technische Einsatzleitung im Gerätehaus St. Ingbert eingerichtet worden. Am Abend mussten die Einsatzkräfte aus St. Ingbert-Mitte erneut zweimal ausrücken. Um 17.31 Uhr drohten Äste in der Südstraße auf den Gehweg und die Straße zu fallen. Die Polizei forderte erneut die Feuerwehr etwa zwei Stunden später an. Um 19.41 Uhr ging die Alarmmeldung ein, dass in der Kaiserstraße Ortsausgang St. Ingbert in Richtung Rohrbach in fünf Metern Höhe ebenfalls Äste herunterzufallen drohten. Auch diese konnten mit Motorsägen über die Drehleiter beseitigt werden. Für St. Ingbert verlief das Unwetter aus Sicht der Feuerwehr noch glimpflich. Dennoch kann und muss die Feuerwehr bereits jetzt feststellen, dass dieses Jahr ein Einsatz-Rekordjahr für die ehrenamtlich tätigen Feuerwehrleute werden wird.

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