20 Jahre, die die Grenze vergessen machen

St Ingbert · Seit 20 Jahren pflegen das Institut St. Dominique in Mortefontaine bei Paris und das St. Ingberter Albertus-Magnus-Gymnasium eine Partnerschaft. Nun haben alle Beteiligten das Jubiläum groß gefeiert – mit Rückblicken und viel Musik.

 Die Combo des Albertus-Magnus-Gymnasiums umrahmte die Feier in der Aula, AMG-Leiterin Heike Scholz (links) und Lehrerin Marie-Annick Lebouché würdigten das 20-jährige Bestehen der Schulpartnerschaft zwischen dem St. Ingberter Gymnasium und dem Institut St. Dominique in Mortefontaine bei Paris. Fotos: Christa Strobel/Schule

Die Combo des Albertus-Magnus-Gymnasiums umrahmte die Feier in der Aula, AMG-Leiterin Heike Scholz (links) und Lehrerin Marie-Annick Lebouché würdigten das 20-jährige Bestehen der Schulpartnerschaft zwischen dem St. Ingberter Gymnasium und dem Institut St. Dominique in Mortefontaine bei Paris. Fotos: Christa Strobel/Schule

Das 20-jährige Bestehen der Schulpartnerschaft zwischen dem Institut St. Dominique in Mortefontaine bei Paris und dem Albertus-Magnus-Gymnasium wurde in der Aula der St. Ingberter Schule gefeiert. Schulleiterin Heike Scholz begrüßte den Direktor der französischen Schule, Dominique Bernard, und die den Austausch leitenden Lehrkräfte Marie-Annick Lebouché und Dominique Noury sowie auf deutscher Seite Marion Kerkhoff, Brigitte Kolling und Barbara Buchheit neben Eltern und Schülern. In ihrer Rede hob sie das Jahr 1963 heraus, das Jahr des Elysée-Vertrages, wo Charles de Gaulle und Konrad Adenauer die deutsch-französische Freundschaft besiegelten. De Gaulle habe in diesem Jahr in Ludwigsburg zu jungen Deutschen gesprochen und ihnen die versöhnliche Hand Frankreichs entgegengestreckt, trotz langer Gegnerschaft beider Staaten. Sie griff auf Kant und Voltaire zurück, betonte am Beispiel von Louis Pasteur und Robert Koch sowie Aristide Briand und Gustav Stresemann das Verbindende beider Völker, eine gemeinsam geteilte Kultur. Dies werde heute vorbildlich durch die Schulpartnerschaften gepflegt. Die 20-jährige Austauscherfahrung sei vor allem den Lehrkräften zu verdanken, die Schülerinnen und Schülern eine Erfahrung ermöglichen, die sie sonst nicht machen könnten. Sie hoffe, dass die jungen Menschen die Erfahrung auch neugierig suchen und die ausgestreckte Hand entgegennehmen, das sei ganz im Sinne von Albertus Magnus, dem Schulpatron der St. Ingberter Schule. Dominique Bernard, der schon zum zehnjährigen Jubiläum das AMG kennengelernt hatte, ging auf das Zustandekommen der Partnerschaft ein.

Der Moment war günstig

Die Bedingungen seien sehr günstig gewesen. Das französische Institut habe in Deutschland eine Schule gesucht. Als der damaligen Schulleiterin, Schwester Salutaris, von Initiatorin Pascal Valentin diese Möglichkeit angeboten wurde, habe sie alles daran gesetzt, den Austausch zu verwirklichen, weil auch dort Dominikanerinnen Trägerinnen der Schule waren. Trotz der Jumelage mit St. Herblain und Colmar seien Marion Kerkhoff und Brigtte Kolling bereit gewesen, eine dritte mit zu tragen. Er dankte den Lehrkräften beider Seiten für die Organisation und Durchführung des Schüleraustauschs seit 20 Jahren, der ein sehr gutes Beispiel dafür sei, ,,dass Franzosen und Deutsche friedlich zusammenleben." Er hoffe, dass die Erfahrung der Schüler dazu beitrage, das Werk der Versöhnung im 21. Jahrhundert fortzusetzen, ganz im Sinne von Jesus und Papst Franziskus.

Umrahmt wurde die Begegnung durch den Unterstufenchor unter Leitung von Barbara Buchheit und die Combo von Frank Hahnhaußen. Natürlich standen deutsche und französische Stücke wie etwa "Champs Elysées" auf dem Programm.

Eltern begrüßen diese deutsch-französische Erfahrungen ihrer Kinder sehr, weil ihre Kinder nicht nur in Klasse sieben die französische Lebensweise kennenlernen, sondern auch das praktische Sprechen und Verstehen üben können. Denn Lernziel des Sprachunterrichts im Saarland ist auch das Hörverstehen. Das Albertus-Magnus-Gymnasium hat seit einigen Jahren einen bilingualen Zweig in Französisch eingerichtet. Das heißt, ab Klasse 5 verstärkter Französisch-Unterricht und ab Klasse 7 ein Sachfach (Erdkunde, später Biologie) auf Französisch, ganz im Sinne der Forderung der Landesregierung.

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